Der Biokunststoff-Spezialist Corbion Purac (Gornichem, Niederlande) beabsichtigt, seinen Vorstoß in den Biotechnologiemarkt zu beschleunigen, indem er als zukünftiger neuer PLA-Produzent den nächsten Schritt entlang der Biokunststoff-Wertschöpfungskette nimmt. Mit dem Eintritt in die PLA-Produktion sollen neue biologisch abbaubare Lösungen für die Kunststoffindustrie geschaffen werden sowie die weltweite PLA-Produktionskapazität um weitere 75 Kilotonnen pro Jahr erhöht werden.
Die Ankündigung ist Teil der überarbeiteten strategischen Ausrichtung des Unternehmens für den Zeitraum von 2015 bis 2018. Tjerk de Ruiter, CEO von Corbion Purac, bestätigte, dass eine attraktive Nachfrageprognose vorliege, wenngleich mit einem niedrigeren Wachstumstempo als bisher angenommen. Angesicht der starken Position von Corbion Purac als Anbieter von Milchsäure, seiner einzigartigen Hochtemperaturtechnologie und der Bedarf des Markts nach einem zweiten PLA Produzenten werde die Vorwärtsintegration entlang der Biokunststoff-Wertschöpfungskette und zwar vom Lactid-Anbieter zum PLA-Produzenten angestrebt.
Wie Ruiter weiterhin bekannt gab, rechne das Unternehmen mit einer Investition in eine PLA-Anlage mit einer jährlichen Kapazität von 75 Kilotonnen (dies entspricht einem geschätzten Investitionsaufwand von ca. 60 Mio. Euro) in Thailand. Mit dem Vorhaben werde aber erst dann begonnen, wenn mindestens ein Drittel der Anlagenkapazität durch gesicherte PLA-Kundenaufträge gedeckt sei. Zur Minderung verbundener Risiken und besserer Nutzung vorhandener Chancen, werde das Unternehmen, so Ruiter weiter, auch weiterhin strategische Allianzen als Teil seiner PLA-Wachstumsstrategie verfolgen.
Corbion Purac wird seine bestehenden Lactid-Geschäfte auch weiterhin fortführen. Mit einem weltweit so gut wie ausverkauften PLA-Markt und einem bis 2025 auf jährlich 600 Kilotonnen geschätzten wachsenden Bedarf an PLA sei, laut Corbion Purac, der Markt auf der Suche nach zusätzlichen PLA-Lieferanten.
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