Am 15. März 2010 hat die Fachhochschule Hannover (FHH) am Standort Ahlem ihr neues Kunststoff-Technikum eröffnet. Dort wollen Wissenschaftler in enger Zusammenarbeit mit der Industrie die Entwicklung von sogenannten nachhaltigen, biobasierten Polymerwerkstoffen intensiv vorantreiben. Als Labormaschinen kommen dabei ein Zweischneckenextruder ZE 34 Basic von KraussMaffei Berstorff und eine vollelektrische Spritzgießmaschine EX 160-750 von KraussMaffei Technologies zum Einsatz.
Bereits seit zehn Jahren entwickelt Prof. Dr.-Ing. Hans-Josef Endres vom Fachbereich Maschinenbau und Bioverfahrenstechnik der FHH mit seinem Team im Rahmen verschiedener Forschungsvorhaben auf der Basis von nachwachsenden Rohstoffen hergestellte Kunststoffe. Vor einigen Jahren ging hieraus eine intensive Zusammenarbeit zwischen der Fachhochschule, der Volkswagen AG, KraussMaffei Technologies als Hersteller von Kunststoffverarbeitungsmaschinen sowie KraussMaffei Berstorff als Extrusionsspezialisten hervor.
Richtungweisendes Gemeinschaftsprojekt
Das im Beisein unter anderem von Lutz Stratmann, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur, Werner Andres, FHH-Präsident, Manfred Reichel, Geschäftsführer Extrusionstechnik bei KraussMaffei Berstorff, sowie Bernd Koal, Leiter des Geschäftsfelds Kunststoff im VW-Geschäftsbereich Komponente, eingeweihte neue Kunststoff-Technikum bietet jetzt einem richtungweisenden Gemeinschaftsprojekt neuen Raum. Ziel sei die gemeinsame Entwicklung von biobasierten Polymerwerkstoffen und deren industrielle Verarbeitung zu Kunststoffbauteilen für den Einsatz im Pkw-Interieurbereich. Hauptaufgabe der Hochschule ist dabei die Materialentwicklung sowie Charakterisierung der Verarbeitungs-, Gebrauchs- und Entsorgungseigenschaften der neuartigen Werkstoffe. Zur Werkstoffcompoundierung setzen die Hochschulmitarbeiter den gleichläufigen, modular aufgebauten Zweischneckenextruder ZE 34 Basic von KraussMaffei Berstorff ein, während bei der Formgebung der entwickelten Werkstoffe eine Spritzgießmaschine EX 160-750 von KraussMaffei Technologies mit einer Schließkraft von 160 Tonnen zum Einsatz kommt.
Mit dem neuen Kunststoff-Technikum sei der FHH der Brückenschlag zwischen Labor und semiindustrieller bzw. industrieller Produktion geglückt, wie Prof. Hans-Josef Endres betont. Gleichzeitig eröffne es der Hochschule die Möglichkeit, ihren Studenten aufzuzeigen, wie in der Industrie produziert wird. Neben der Bereitstellung der Maschine wurden vom Land bzw. von der Hochschule die Mittel zum Bau des Technikums bereit gestellt.
Weitere Informationen: www.kraussmaffei.com, www.fh-hannover.de