Aufgrund der aktuellen Krise hat sich das nova-Institut entschlossen, den Umständen zu trotzen und ein neues Format für seine Veranstaltungen zu finden: Der "1st European Summit on CO2-based Aviation Fuels" (in Zusammenarbeit mit der International Association for Sustainable Aviation (IASA)) und die "8th Conference on Carbon Dioxide as Feedstock for Fuels, Chemistry and Polymers" fanden als dreitägige Online-Konferenz statt (siehe auch plasticker-News vom 03.03.2020). Auf der Konferenz wurden Themen wie Politik und Innovation, erneuerbarer Kohlenstoff und erneuerbare Energien, Kohlenstoffabscheidung, Elektrochemie, Wasserstoffproduktion, CO2 für Chemikalien, Kerosin und Kraftstoffe sowie Polymere behandelt.
Wie der Veranstalter weiter berichtet, folgten 170 Teilnehmer aus der ganzen Welt den 50 Referenten online, die ihre neuen Technologien und Strategien sowie neue Erfolge in Wissenschaft, Industrie und Politik vorstellten. Die Online-Konferenz war eine schnelle Lösung, um eine Absage oder Verschiebung der Konferenz zu vermeiden. Das Experiment gelang und das Team des nova-Instituts meisterte die Herausforderung, es überzeugte die Redner, an Bord zu bleiben und fand in wenigen Tagen eine geeignete technische Umsetzung: Hervorragende Präsentationen und lebhafte Online-Diskussionen sorgten für zufriedene Teilnehmer. Referenten und Teilnehmer waren begeistert von der Konferenz, da sie in diesen schwierigen Zeiten, in denen fast alle Veranstaltungen abgesagt oder verschoben wurden, eine Gelegenheit zum Austausch fanden.
Michael Carus, Gründer und Geschäftsführer des nova-Institutes, einem wissenschafts-basierten Forschungs- und Beratungsunternehmen und Veranstalter, über den Innovationspreisträger und die Ergebnisse der Konferenz: "Das Siegerprodukt, ein Wodka aus CO2 und erneuerbarer Energie, wird das Klima nicht retten können. Aber Ethanol aus CO2 und erneuerbarer Energie hat einen deutlich geringeren Carbon-, Land- und Wasser-Fußabdruck als Ethanol aus Biomasse. Ethanol aus Biomasse benötigt eine viel größere Landfläche, Düngemittel und Pestizide, und bei den landwirtschaftlichen und Fermentationsprozessen wird sogar CO2 emittiert. Aber noch wichtiger ist, dass Air Vodka den Politikern und der Öffentlichkeit auf anschauliche und verständliche Weise zeigt, was mit CO2 und erneuerbaren Energien gemacht werden kann. Das ist so wichtig. Die Konferenz hat eindrucksvoll gezeigt, dass in nur wenigen Jahren große Mengen an Kerosin, Kraftstoffen und Plattformchemikalien und Polymeren aus CO2 und Sonnen-, Wind- oder Wasserkraft - statt aus fossilen Brennstoffen - hergestellt werden können. Mehrere Unternehmen, auch große, stehen in den Startlöchern. Nur wenige politische Entscheidungen sind nötig, um einen Durchbruch zu erzielen. Die Technologien zur Beendigung des fossilen Zeitalters stehen bereit!"
Beste CO2-Nutzung 2020
Ein Höhepunkt der Konferenz war der Innovationspreis "Best CO2 Utilisation". Aus 13 Bewerbungen wurden sechs neue Technologien und Produkte aus vier verschiedenen Ländern ausgewählt. Nach kurzen Präsentationen aller Nominierten wurden die drei Gewinner von den Teilnehmern der "8th Conference on Carbon Dioxide as Feedstock for Fuels, Chemistry and Polymers" online gewählt.
Der Innovationspreis wurde von Covestro, dem weltweit führenden Anbieter von High-Tech-Polymermaterialien, gesponsert und vom nova-Institut und CO2 Value Europe, dem einzigen Verband, der sich in Europa ausschließlich der Kohlenstoffabscheidung und -verwertung widmet, organisiert.
Der Innovationspreis "Best CO2 Utilisation 2020" ging an Air Co. (USA) für ihren Air Vodka aus CO2 und erneuerbarer Energie. Der zweite Preisträger war Electrochaea (Deutschland), die ihre Power-to-Gas-Technologie mit biologischer Methanisierung als Energiespeicherlösung für den Netzbetrieb vorstellte, und den dritten Platz belegte Climeworks (Deutschland/Schweiz) mit ihrer Direct Air Capture (DAC)-Technologie.
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