13.05.2020
Bevor die Corona-Pandemie auch Europa mit voller Wucht getroffen hat, wurden Masken für den europäischen Markt fast ausschließlich in China produziert. Das ändert sich gerade: Jetzt werden innerhalb weniger Wochen Lieferketten neu aufgebaut, Kapazitäten bei Vliesstoffherstellern vergrößert oder komplette Produktionslinien umgestellt. Der Bedarf an medizinischer Schutzausrüstung ist derzeit immens Bundesgesundheitsminister Jens Spahn spricht von 450 Mio FFP-2-Spezialmasken sowie einer Milliarde OP-Masken allein für das Jahr 2020.
So will die Sandler AG (Schwarzenbach an der Saale; www.sandler.de), die mit einem Umsatz von 322 Mio EUR nach eigenen Angaben weltweit zu den 20 größten Vliesstoffherstellern zählt, am Standort Schwarzenbach in eine zusätzliche Produktionsmaschine für Maskenvlies aus Polypropylen investieren. Die jährliche Kapazität der neuen Anlage werde zusätzlichen Vliesstoff für die Herstellung von bis zu 800 Mio Masken bereitstellen. Mit einer Produktionsumstellung hat auch das Verpackungs- und Papierunternehmen Mondi (Johannesburg / Südafrika; www.mondigroup.com) auf die Beschaffungsengpässe reagiert: Statt Babywindeln, Inkontinenzeinlagen für Erwachsene und Damenhygieneartikel laufen im Werk Gronau nun weiche, elastische Haltebänder für Gesichtsmasken vom Band.
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