Der US-amerikanische Chemiekonzern Dow plant gemeinsam mit dem britischen Öl- und Petrochemiekonzern Shell die Entwicklung von Technologien für die Ersetzung von fossilen Brennstoffen in Cracking-Anlagen durch Energie aus erneuerbaren Quellen.
Laut einer Pressemitteilung von Dow wollen beide Konzerne mit technologisch und wirtschaftlich tragfähigen "E-Cracker-Verfahren" zu einer Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen bei der Produktion von Ethylen und damit insgesamt zur weiteren Dekarbonisierung der chemischen Industrie beitragen. Dazu werden gemeinsame Projektteams von Dow und Shell an den Standorten Amsterdam und Terneuzen in den Niederlanden sowie im US-Bundesstaat Texas in den kommenden Jahren an entsprechenden Lösungen arbeiten. Dabei sollen die Verfahren zunächst in Pilotanlagen getestet und dann für industrielle Steam-Cracker optimiert werden.
Keith Cleason, Manager der Dow-Sparte Olefins, Aromatics and Alternatives, erklärte in der Aussendung: "Die kontinuierliche Verbesserung der Nachhaltigkeit unserer Geschäftstätigkeit ist ein fester Bestandteil der Arbeitsweise bei Dow. Zur Reduzierung des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen unserer Industrie sind erhebliche technologische Neuerungen notwendig. Um diese kühnen und ehrgeizigen neuen Ziele zu erreichen, müssen Unternehmen ihre Komfortzonen verlassen und zusammenzuarbeiten. Unsere Partnerschaft mit Shell ist ein wichtiger Schritt, um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen."
Im vergangenen Jahr hatten bereits die internationalen Chemiekonzerne BASF, Borealis, BP, LyondellBasell, Sabic und Total über gemeinsame Pläne zur Entwicklung eines E-Crackers im Rahmen des Konsortiums Cracker of the Future informiert (siehe auch plasticker-News vom 30.08.2019).
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