Der US-amerikanische Chemiekonzern Dow plant eine strategische Kooperation mit dem brasilianischen Recyclingunternehmen Ambipar.
Laut Angaben der Unternehmen wurde dazu zunächst eine Absichtserklärung unterzeichnet. Dow und Ambipar wollen demnach vor allem im Kunststoffrecycling zusammenarbeiten und insbesondere Geschäftsmöglichkeiten für die Verwertung von Polyethylen-Abfällen in Brasilien sondieren. Erste Planungen sehen bereits die gemeinsame Entwicklung von Kapazitäten für die Gewinnung von jährlich bis zu 60.000 recyceltem Polyethylen (rPE) vor. Ziel ist dabei der Aufbau des ersten integrierten Zentrums für Kreislaufwirtschaft im Bereich PE-Kunststoffe in Brasilien.
Die für die Sparte Packaging and Specialty Plastics in Lateinamerika zuständige Dow-Managerin Leticia Jensen erklärte: "Diese Partnerschaft ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem nachhaltigen Geschäftsmodell in Brasilien, bei dem Post-Consumer-Kunststoffabfälle in wertvolle Ressourcen umgewandelt werden und damit die Kreislaufwirtschaft in unserer Region vorangetrieben wird. Durch die Nutzung unseres gemeinsamen Know-hows wollen wir den Recyclingmarkt in Brasilien verändern."
Dow kooperiert im Kunststoffrecycling u.a. bereits mit der britischen Mura Technology, dem US-Unternehmen Nexus Circular und der thailändischen SCG Chemicals (SCGC). Im Rahmen dieser Kooperationen plant der Konzern die Errichtung mehrerer Recyclinganlagen in Europa, den USA und Südostasien. Zuletzt verstärkte sich Dow in den USA mit der Übernahme des auf PE-Recycling spezialisierten Unternehmens Circulus Holdings (siehe auch plasticker-News vom 17.07.2024).
Die in São Paulo ansässige Ambipar gilt als der führende Recyclingkonzern Brasiliens und ist darüber hinaus weltweit in 40 Ländern aktiv.
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