Der britische Chemiekonzern Ineos kooperiert mit dem Kunststoffrecycling-Unternehmen Plastic Energy.
Laut Pressemitteilung planen beide Unternehmen gemeinsam die Errichtung einer neuen Anlage zur Verwertung von Kunststoffabfällen für die Herstellung neuer Kunststoffe. Vorgesehen ist die Nutzung des von Plastic Energy entwickelten Verfahrens Thermal Anaerobic Conversion (TAC). Dabei wird aus bislang nicht verwertbaren Kunststoffabfällen das Rohmaterial Tacoil gewonnen, das an verschiedenen Ineos-Standorten zur Herstellung neuwertiger Kunststoffe für die Weiterverarbeitung zu Medizinbedarf, Verpackungsmitteln, Autoteilen und Wasserrohren verwendet werden kann. Der Aussendung zufolge hat Ineos die Verarbeitung von Tacoil am Standort in Köln bereits erfolgreich erprobt.
Rob Ingram, Europa-Chef der Ineos-Sparte Olefins & Polymers: "Das bedeutet einen weiteren wichtigen Meilenstein für die Nachhaltigkeitsstrategie von Ineos. Die Rückverwandlung von Kunststoffabfällen in neue Kunststoffe ist die ultimative Definition von Recycling und wird eine echte Kreislaufwirtschaftslösung schaffen. Damit erhalten wir eine weitere Möglichkeit, unsere Kunden bei der Erfüllung ihrer Zusagen und Verpflichtungen in diesem Bereich zu unterstützen."
Die Inbetriebnahme der neuen Anlage ist Ende 2023 geplant. Zum Standort, zur Höhe der erforderlichen und zu den geplanten Kapazitäten wurden in der aktuellen Pressemitteilung keine Angaben gemacht. Medienberichten zufolge soll der Komplex jedoch über Kapazitäten für die Verwertung von jährlich bis zu 30.000 Tonnen Abfall aus Polyethylen (HDPE, LDPE, LLDPE), Polypropylen (PP) und Polystyrol (PS) verfügen
Die in London ansässige Plastic Energy entwickelt Verfahren und Anlagen für das Recycling von Kunststoffen. Das Unternehmen betreibt zwei eigene Recyclinganlagen an den spanischen Standorten Sevilla und Almería.
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