Der US-amerikanische Chemiefaserhersteller Invista hat im chinesischen Shanghai den Grundstein für eine neue Anlage zur Produktion von Adiponitril (ADN) gelegt.
Laut Pressemitteilung des Konzerns wird der Komplex im Shanghai Chemical Industry Park (SCIP) über Kapazitäten für die Produktion von jährlich rund 400.000 Tonnen des Zwischenprodukts zur Herstellung von Polyamid 6.6 (PA66) verfügen. Die erforderlichen Investitionen belaufen sich auf mehr als 7.000 Mrd. CNY (880 Mio. Euro). Mit der Errichtung des Komplexes ist der US-amerikanische Industrieanlagenbauer Fluor beauftragt, die entsprechende EPC-Vereinbarung (engineering, procurement, construction) wurde im Februar unterzeichnet (siehe auch plasticker-News vom 24.02.2020). Die Fertigstellung ist für 2022 geplant.
Invista wird die neue ADN-Anlage in den an dem Standort bestehenden Komplex zur Produktion von jährlich 215.000 Tonnen des Zwischenprodukts Hexamethylendiamin (HMD) und 150.000 Tonnen Nylon-6.6-Polymeren integrieren. Der aktuellen Aussendung zufolge entsteht damit die weltweit größte integrierte Anlage für die Herstellung von Hochleistungswerkstoffen auf der Basis von Nylon 6.6.
Mit den neuen Kapazitäten reagiert der Konzern auf die weiter steigende Nachfrage in China und der gesamten asiatisch-pazifischen Region. Nylon-6.6-Polymere werden vor allem als Chemiefasern bei der Herstellung von technischen Textilien und Bekleidung sowie als Werkstoffe für Komponenten in der Auto- und Elektroindustrie verwendet.
Invista hat ihre Zentrale in Wichita im US-Bundesstaat Kansas und wird von Koch Industries kontrolliert.
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