Der südkoreanische Chemiekonzern LG Chem plant einen massiven Ausbau der Produktion von Kohlenstoff-Nanoröhrchen (Carbon Nanotubes - CNT).
Laut Pressemitteilung soll dazu am Konzernstandort in Yeosu an der koreanischen Südküste eine neue Anlage mit Kapazitäten für 1.200 Tonnen CNT im Jahr errichtet werden. Vorgesehen sind dafür Investitionen in Höhe von 65 Mrd. KRW (49 Mio. Euro). Mit der Fertigstellung des Komplexes wird bereits im ersten Quartal kommenden Jahres gerechnet. Dann werden sich die CNT-Gesamtkapazitäten von LG Chem auf 1.700 Tonnen belaufen.
CNT finden vor allem in der Elektronikindustrie sowie in der Herstellung von elektrisch leitenden Kunststoffen und Verbundwerkstoffen Verwendung. LG Chem rechnet mit einem Anstieg der weltweiten Nachfrage nach CNT von insgesamt 3.000 Tonnen im vergangenen Jahr auf bis zu 13.000 Tonnen im Jahr 2024. Der aktuellen Aussendung zufolge prüft der Konzern bereits einen weiteren Kapazitätsausbau ab 2022.
Noh Kug-lae, Chef der Petrochemie-Sparte von LG Chem, erklärte: "Wir müssen den Markt mit herausragenden Technologien und Produkten anführen, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können. Wir wollen auch bei CNT ein dominierender Marktführer für hochwertige Werkstoffe der nächsten Generation werden und uns dabei auf unsere eigenen Spitzentechnologien und unsere Erfahrungen in der Massenproduktion stützen."
Die in Seoul ansässige LG Chem produziert an Standorten in Südkorea, Taiwan, China, Vietnam, Indien, Polen und den USA eine breite Palette an Kunststoffen, Verbundwerkstoffen und anderen Chemikalien. Für das erste Quartal des Geschäftsjahr 2020 berichtet der Konzern einen operativen Gewinn von 236 Mrd. KRW (179 Mio. Euro) aus Umsätzen in Höhe 7.116 Mrd. KRW (5,386 Mrd. Euro).
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