Der internationale Chemiekonzern LyondellBasell wird Technologielieferant für ein neues Polypropylen-Werk der südkoreanischen Hyosung Chemical in Vietnam.
Darüber informierte LyondellBasell Ende vergangener Woche in einer Pressemitteilung. Demnach wird der Konzern das Verfahren Spheripol für die PP-Produktion an das Unternehmen Hyosung Vina Chemicals Co. lizenzieren. Die Hyosung-Tochter errichtet im Industriepark Cai Mep in der südvietnamesischen Provinz Ba Ria-Vung Tau eine weitere Anlage mit Kapazitäten für 300.000 Tonnen PP im Jahr.
Hyosung-Vize Kyong Yong Cha erklärte in der Aussendung: "Wir sind sehr zufrieden mit der hervorragenden Projektabwicklung und der Unterstützung für das erste Spheripol-Projekt bei Hyosung Vina Chemicals. Und wir vertrauen darauf, dass die breite Produktpalette der Spheripol-Technologie von LyondellBasell eine gute Wahl für unsere weitere Polypropylen-Anlage sein wird."
Bei der neuen Anlage handelt es um den zweiten Abschnitt eines neuen PP-Komplexes von Hyosung im Industriepark Cai Mep. Laut Medienberichten hat der Konzern an dem Standort bereits zum Jahreswechsel eine erste PP-Anlage mit 300.000 Tonnen Jahreskapazität in Betrieb genommen. Mit dem Start der zweiten Anlage wird demnach Anfang kommenden Jahres gerechnet. Darüber hinaus umfasst das Projekt der Koreaner in Cai Mep auch die Errichtung eines unterirdischen Speichers für Flüssiggas (LPG) sowie eines Werks zur Produktion von polymeren optischen Fasern (POF). Insgesamt investieren die Koreaner dabei rund 1,2 Mrd. USD.
Die Chemiesparte von Hyosung produziert neben Polypropylen u.a. auch TPA, Polyamide, Kunststofffasern, Carbonfasern sowie Kunststofffolien. Darüber hinaus ist der koreanische Mischkonzern auch in der Energiewirtschaft, im Maschinenbau, im Elektrogerätebau, im IT-Sektor, in der Textilindustrie und im Bauwesen aktiv.
Die an der New Yorker Börse notierte LyondellBasell ist eines der weltweit größten Chemieunternehmen und gilt u.a. als führender Produzent von Polyolefinen. Im Geschäftsjahr 2019 setzte der Konzern mit Verwaltungszentralen in Houston, London und Rotterdam insgesamt 34,727 Mrd. USD um und erzielte dabei ein EBITDA von 5,692 Mrd. USD sowie einen Nettogewinn in Höhe von 3,397 Mrd. USD.
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