05.06.2025
Eigentlich hätte der Rückgang beim Ethylen-Kontrakt (-70 EUR/t) auch beim PVC zu Abschlägen von etwa 35 EUR/t führen müssen. Aber angesichts der nicht gerade überbordenden Versorgungslage auf dem S- und E-PVC-Markt kam es anders. Die Erzeuger klagten über die Unwirtschaftlichkeit ihrer Produktionsbedingungen und maue Margen. Im Ergebnis gingen die Notierungen daher nur um Werte zurück, die unterhalb der anteiligen Kostenweitergabe lagen. Auf Verarbeiterseite führte das nicht gerade zu Jubelstürmen. Im Gegenteil: Die Branche ist unglücklich, denn die eigene Situation bleibt angespannt, Aufträge werden oft nur nach erbitterten Preiskämpfen gewonnen und eine Verbesserung der Lage ist 2025 nicht zu erwarten.
Trotz gedrosselt laufender Produktionen sowie einiger ungeplanter Anlagenausfällen reichte das Angebot aus, um die Nachfrage jederzeit zu bedienen. Zudem entwickelten sich Importe aus Asien zu einem großen Thema. Sollten jedoch die Frachtraten weiter steigen und das Material verteuern, könnte sich die Aufregung bald wieder legen. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburgwww.kiweb.de) im aktuellen Online-Report.
Angesichts des Rollovers bei Ethylen für Juni sind im kommenden Monat bei den Notierungen für PVC keine großen Ausschläge zu erwarten. Um ihre Margen aufzubessern, dürften die Anbieter Aufschläge fordern. Aber auch Verarbeiter könnten Nachbesserungsbedarf anmelden. Echte Impulse in den Orderbüchern zeichnen sich kurz vor dem Beginn der Sommerferien nicht ab.
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