Der indonesische Öl- und Gaskonzern Pertamina und der taiwanesische Branchenkonzern CPC haben eine Absichtserklärung (Head of Agreement) über die gemeinsame Errichtung eines neuen Naphtha-Crackers unterzeichnet.
Darüber informierte Pertamina kürzlich in einer Pressemitteilung. Demnach soll der neue Cracker am Raffineriestandort des Konzerns in Balongan im Westen der Insel Java errichtet werden. Geplant sind Kapazitäten für die Produktion von bis zu 1 Mio. Tonnen Ethylen im Jahr. Die erforderlichen Investitionen werden in der Aussendung mit rund 8 Mrd. USD veranschlagt. Mit der Fertigstellung der Anlagen wird bis 2026 gerechnet. Für die Errichtung des Crackers ist die Gründung eines Joint Ventures vorgesehen, an dem sich Pertamina und CPC jeweils mit 45 Prozent beteiligen werden. Die übrigen zehn Prozent der Anteile sollen von weiteren Investoren übernommen werden.
Pertamina-Chefin Nicke Widyawati bezeichnete das Projekt in der Aussendung als wichtigen Meilenstein zur Stärkung der Petrochemie-Sparte des Konzerns. Damit könne Pertamina innerhalb der nächsten zehn Jahre in diesem Segment zu einem wichtigen Player im asiatisch-pazifischen Raum aufsteigen.
Pertamina und CPC hatten bereits Ende 2018 ein erstes Memorandum für das Projekt unterzeichnet (siehe auch plasticker-News vom 29.10.2018). Damals waren zunächst fünf verschiedene Standorte für den Cracker in Indonesien im Gespräch. Die Entscheidung für die Errichtung der Anlagen in Balongan wurde dann auf der Grundlage mehrerer Machbarkeitsstudien getroffen.
Die in Jakarta ansässige Pertamina wird mehrheitlich vom indonesischen Staat kontrolliert. CPC hat ihre Zentrale in Kaohsiung, der nach Taipeh zweitgrößten Stadt Taiwans, und befindet sich ebenfalls im Staatsbesitz.
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