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08.07.2020

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Rehau: Division Automotive stellt sich neu auf - Umstrukturierung in Verwaltung und Produktion - Krise kostet 960 Arbeitsplätze

Rehau führt im Geschäftsbereich Automotive eine neue Organisationsstruktur ein. Diese soll sich stärker an den Kundenbedürfnissen orientieren und sich durch flachere Hierarchien, kürzere Abstimmungswege sowie agile Arbeitsmethoden auszeichnen. Damit will Rehau den immer kürzeren Innovationszyklen der Automobilindustrie Rechnung tragen.

"Mit der neuen Business-Unit-Struktur des Geschäftsbereichs Automotive agieren wir näher am Kunden und setzen neue Entwicklungen schneller um. Wir legen den Grundstein für nachhaltiges Wachstum und konzentrieren uns auf Innovation und anspruchsvolle Qualitätsprodukte - genau das, was Rehau im Kern auszeichnet", erläutert Markus Distelhoff, CEO der Rehau Automotive-Sparte. Zukünftig sei die Verantwortung für ein Kundenprojekt zentral an einer Stelle gebündelt, gleichzeitig sollen Forschung und Serienentwicklung noch enger verzahnt werden. Rehau will auch die Chancen der Digitalisierung nutzen sowie mit flexibleren und agileren Arbeitsformen seine Innovationszyklen deutlich beschleunigen.

Gleichzeitig werde die Division in Folge des massiven Absatzeinbruchs durch die Corona-Pandemie Fertigungskapazitäten im In- und Ausland kurzfristig anpassen. In Summe müsse der Geschäftsbereich rund 960 Stellen abbauen. Davon entfallen rund 260 auf den Verwaltungs- und rund 700 auf den Fertigungsbereich. "Das Instrument der Kurzarbeit ist weitestgehend ausgeschöpft. Wir besetzen aktuell keine offenen Stellen und nutzen für den Abbau von Kapazitäten bereits die natürliche Fluktuation. Wo diese Ansätze nicht ausreichen, werden wir uns aber leider auch von Mitarbeitern trennen müssen. Wir sind uns des schmerzhaften Einschnitts für die gesamte Organisation bewusst. Für alle betroffenen Kolleginnen und Kollegen werden wir schnell Klarheit schaffen und gute und faire Lösungen finden", betont Distelhoff.

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