Der französische Öl- und Chemiekonzern Total hat mit der US-amerikanischen PureCycle Technologies eine strategische Partnerschaft für das Recycling von Kunststoffen vereinbart.
Laut Pressemitteilung sieht die Kooperation u.a. vor, dass Total in den USA künftig recyceltes Polypropylen (rPP) aus einem neuen Recyclingkomplex von PureCycle Technologies im Bundesstaat Ohio verarbeitet. Darüber hinaus erwägen beide Unternehmen die gemeinsame Errichtung einer neuen Recyclinganlage in Europa.
Der Aussendung zufolge will PureCycle Technologies in diesem Jahr in Ohio mit dem Bau einer Recyclinganlage beginnen, die über Kapazitäten für die Gewinnung von jährlich 48.000 Tonnen rPP verfügen wird. Das Unternehmen nutzt ein von Procter & Gamble entwickeltes Verfahren, mit dem durch die Entfernung von Farben und anderen Verunreinigungen aus dem recycelten Rohmaterial neuwertiges PP für verschiedene Anwendungen gewonnen wird.
Valérie Goff, Vizechefin der Sparte Polymers bei Total Refining & Chemicals, erklärte in der Aussendung: "Diese Partnerschaft ist ein wichtiger neuer Meilenstein für Total, da sie die Position der Gruppe im Bereich chemisches Recyclings stärkt. Diese erste Partnerschaft in den USA eröffnet neue Perspektiven, um die Herausforderung der Kreislaufwirtschaft anzugehen."
Total plant bis 2030 die Steigerung des Recycling-Anteils an der gesamten Kunststoffproduktion auf 30 Prozent. Dazu ist u.a. bereits bei der Konzerntochter Synova in Tillières-sur-Avre in der Normandie die Verdopplung der Kapazitäten für das PP-Recycling auf 40.000 Tonnen im Jahr vorgesehen (siehe auch plasticker-News vom 31.10.2019). Zudem entwickelt Total gemeinsam mit den Unternehmen Citeo, Recycling Technologies, Nestlé und Mars neue Anlagen für das Kunststoffrecycling in Frankreich.
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