Zeppelin Systems stellt Mischer für die Kunststoffverarbeitung vor
Friedrichshafen/Düsseldorf, 19. Oktober 2022. Auf der K 2022, der führenden Business-Plattform für die Kunststoff- und Kautschukindustrie in Düsseldorf (19. bis 26. Oktober), präsentierte Zeppelin Systems effiziente und innovative Lösungen für die Mischtechnik. Dass der Spezialist auch schwierige Anwendungen meistert, beweist das Beispiel Titandioxid (TiO2). Die kunststoffverarbeitende Industrie setzt das abrasive Weißpigment, das seit Oktober 2021 mit Inkrafttreten einer neuen EU-Verordnung als krebserregend eingestuft ist, für unterschiedlichste Produkte ein. Dies können zum Beispiel PVC-Compounds, Masterbatches oder Pulverlacke sein.
Besondere Herausforderungen verlangen innovative Lösungen: Ein Kunststoffverarbeiter will ein PVC-Compound für Fensterprofile mit speziellen Eigenschaften in weißer Farbe herstellen. Aufgrund der Verarbeitungsweise in Heiz-/Kühlmischern muss das Titandioxid in Pulverform in den Mischer dosiert werden. Nur so kann im Prozess des Heißmischens bei Temperaturen von bis zu 130 °C eine Bindung zum PVC-Korn generiert werden. Nach der anschließenden Abkühlung auf eine silierfähige Lagertemperatur von 40 bis 50 °C hat sich das Pigment dann vollständig an die mit 100 bis 300 µm deutlich größeren Kunststoffpartikel angelagert – und die Exposition ist unterbunden.
Die TiO2-Pigmente haben eine Korngröße von 0,01 bis 1 µm. Dies stellt eine große Herausforderung für die staubfreie Verarbeitung dar. Der Mischprozess selbst muss daher in staubdichten Maschineneinheiten erfolgen. Um das Mischgut staubfrei zu verarbeiten und für eine Weiterverarbeitung zu entfeuchten, kombiniert Zeppelin Systems die Mischer mit einem speziellen Aspirations- und Filtersystem. Bewährt haben sich hier die Aspirationssysteme Vent tec und HMA, die in Kombination mit den Jet-Filtern BVD und BVC eine äußerst gute Mischgutentfeuchtung sicherstellen und dabei den im Prozess auftretenden Druckschwankungen, hohen Temperaturen und chemischen Belastungen standhalten. Sie arbeiten auch bei feinsten Stoffen zuverlässig, und der maximal zulässige Staubgehalt im Reingas wird nicht überschritten.
Innovatives Dichtungssystem
Zeppelin Systems präsentiert auf der K mit dem Containermischer CMQ eine weitere effiziente Anlage, die dem Anwender staubfreies Arbeiten ermöglicht. Kunststoffverarbeiter profitieren von dem effizienten Mischwerkzeug, einem geringen Temperaturanstieg und der leichten Reinigbarkeit. Das wissen auch die Anwender zu schätzen, die unter anderem Titandioxid in Masterbatches und bei anderen Vormischungen einsetzen. Der Mischer sorgt für eine kontaminationsfreie Umgebung und erfüllt so die Kundenbedürfnisse nach Sicherheit. Die Staubwolke, die im freien Raum des Mischcontainers verbleibt, wird vor dem Abdocken wirksam aspiriert. Dass Stäube austreten und sich weiter verteilen, verhindert beim CMQ ein spezielles Dichtungssystem zwischen Container und Mischplatte. Dieses baut den Überdruck ab, die verbleibenden Stäube werden schnell und sicher über die gesamte Containerfläche abgesaugt und können nicht entweichen.
Das innovative zweistufige Dichtungssystem öffnet beim Abdocken des Containers zunächst nur den Mischraum zur Aspiration hin und verhindert somit, dass Staub nach außen gelangt. Die großflächige Absaugung sowie ein zusätzliches Ansaugen von Fremdluft über ein Filtersystem ermöglichen einen effizienten Luftaustausch. Auf diese Weise werden die Staubpartikel schnell und sicher aus dem Mischraum in ein geeignetes Aspirationssystem transportiert. Die Aspirationsöffnungen sind so positioniert, dass eine Querkontamination sicher verhindert wird.
Flexibel und leicht zu reinigen
Weil es sich bei dem Container um einen beweglichen Mischbehälter handelt, kann der Betreiber diesen unabhängig befüllen und entleeren. Das Produkt bleibt während des ganzen Prozesses im selben Behälter: Damit ist eine Kontamination ausgeschlossen, es kommt zu keiner Entmischung beim Transport, und die Charge lässt sich eindeutig rückverfolgen.
Da sich der CMQ von Zeppelin Systems durch sein optimiertes Design schnell und einfach reinigen lässt, eignet er sich ideal für Anwendungen mit häufigen Rezepturwechseln. Das strömungsoptimierte, patentierte Mischwerkzeug (Patentveröffentlichungs-Nr. EP 3 342 480 B1) mit tragflügelförmigen Armen homogenisiert äußerst effektiv. Es sorgt gleichzeitig für eine sehr gute Dispergierung bei einer maximalen Materialbewegung.
Autoren:
Dr. Stephan Poller, Head of Mixing Technology
Karl Hendrik Schluckebier, Product Manager Mixing Components
Ausstellerdatenblatt