BASF: Profitables Wachstum angestrebt - Weiterer Ausbau in Schwellenländern
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02.12.2011
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BASF: Profitables Wachstum angestrebt - Weiterer Ausbau in Schwellenländern
Die BASF will ihre Position als weltweit führendes Chemieunternehmen weiter ausbauen. Den Weg dahin hat sie kürzlich mit ihrer weiterentwickelten Strategie "We create chemistry" vorgestellt. Die Einzelheiten erläuterten der BASF-Vorstandsvorsitzende Dr. Kurt Bock, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Dr. Martin Brudermüller und der Finanzvorstand Dr. Hans-Ulrich Engel im Rahmen einer Pressekonferenz in Ludwigshafen.
Bock wies auf die erfolgreiche Strategie der zurückliegenden Jahre hin, die BASF zum weltweit führenden Chemieunternehmen gemacht habe: "Darauf bauen wir auf und werden einen wesentlichen Beitrag leisten, um den Bedürfnissen einer wachsenden Weltbevölkerung nachzukommen." Im Anstieg der Weltbevölkerung sieht die BASF den entscheidenden Trend, der zum einen enorme globale Herausforderungen schafft, aber zum anderen viele zusätzliche Chancen eröffnet, insbesondere für die Chemieindustrie. Die BASF will dazu beitragen, im Sinne der Nachhaltigkeit Ressourcen zu schonen, gesunde Ernährung und Nahrungsmittel zu sichern sowie die Lebensqualität der Menschen zu verbessern. Bock: "Was wir als BASF leisten, haben wir in unserem Unternehmenszweck zusammengefasst: We create chemistry for a sustainable future."
BASF will profitabel wachsen Das Unternehmen hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt. Die BASF rechnet damit, dass die weltweite Chemieproduktion bis 2020 schneller wächst als das globale Bruttoinlandsprodukt (BIP). Das Unternehmen geht von einem jährlichen BIP-Wachstum von durchschnittlich 3 % aus, das damit etwas höher als in den vergangenen zehn Jahren ist. Der Anstieg der Chemieproduktion wird mit durchschnittlich 4 % pro Jahr eingeschätzt. BASF strebt an, weiterhin zwei Prozentpunkte über der globalen Chemieproduktion zu wachsen und damit ein Umsatzwachstum von durchschnittlich 6 % pro Jahr bis 2020 zu erzielen. Insgesamt will die BASF einen Umsatz von rund 115 Milliarden und bei weiterer Stärkung der Ertragskraft ein EBITDA von 23 Milliarden im Jahr 2020 erreichen.
BASF schafft Wert als ein Unternehmen Die BASF liefert Produkte und Lösungen für fast alle Industrien; ihr Portfolio reicht von Öl und Gas über das klassische Chemikalien-Geschäft und maßgeschneiderte Produkte bis zu funktionalen Materialien und Systemlösungen. "Mit der Bandbreite unserer Fertigkeiten und Kompetenzen, die wir unter einem Dach vereinen, heben wir uns von unseren Wettbewerbern ab: Dazu zählen unsere Innovationsstärke, unsere breite Technologiebasis, unsere operative Exzellenz und unser globaler Zugang zu relevanten Kundenbranchen", sagte Bock. "Indem wir diese Stärken miteinander vereinen, schaffen wir Wert als ein Unternehmen."
Dabei biete das einzigartige Verbundsystem der BASF einen immensen Wettbewerbsvorteil. Das Unternehmen werde dieses hochentwickelte und profitable System, das vom Produktionsverbund über den Technologieverbund bis zum Kundenverbund reicht, noch weiter stärken. Die Ausrichtung auf die Kundenbranchen soll weiter forciert werden. Engagierte, gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen weltweit dafür, dass der gesamte Verbund effizient funktioniere.
Innovationen für eine nachhaltige Zukunft Innovationen der chemischen Industrie gründen laut BASF mittlerweile weniger auf der Entwicklung weiterer Chemikalien. Neue Materialien und Systemlösungen entstünden heute vielmehr aus der Kombination von Know-how aus unterschiedlichen Disziplinen. "Voraussetzung für Innovationen dieser Art sind ein umfassendes Portfolio, interdisziplinäre Zusammenarbeit und ein tiefes Verständnis für die Wertschöpfungsketten unserer Kunden. Unser Portfolio werden wir daher weiter in Richtung kundennaher Geschäftsfelder ausbauen", erläuterte Brudermüller. 30 Milliarden des Umsatzes und 7 Milliarden des EBITDA sollen 2020 von Innovationen stammen, die weniger als zehn Jahre auf dem Markt sind.
Darüber hinaus werde Nachhaltigkeit zu einem Haupttreiber für Wachstum und Wertschöpfung. BASF-Kunden wollten nachhaltige Produkte und Systemlösungen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwarteten, dass BASF Nachhaltigkeit fest in den Unternehmensalltag integriere. Brudermüller: "Mehr Nachhaltigkeit lässt sich nur über Innovationen erreichen und dafür ist Chemiekompetenz unverzichtbar." Künftig sollen deshalb Geschäftsentscheidungen noch stärker in Richtung Nachhaltigkeit gesteuert werden.
Geschäftsausbau in Wachstumsmärkten Der BASF-Umsatz mit Kunden aus aufstrebenden Wachstumsmärkten hat sich den Angaben zufolge in den zurückliegenden zehn Jahren nahezu verdreifacht und betrug 2010 rund ein Drittel des Gesamtumsatzes (ohne Umsätze aus dem Segment Oil & Gas). Für 2020 rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzanteil der heutigen Schwellenländer von 45 %. Investitionen sollen stark dazu beitragen, das künftige Unternehmenswachstum voran zu treiben. Zwischen 2011 und 2020 plant BASF Investitionen in Sachanlagen von 30 bis 35 Milliarden . Mehr als ein Drittel dieses Betrages soll in Schwellenländern investiert werden. "Wir haben schon heute in Schwellenländern eine führende Position und schnell wachsende Geschäfte, die wir weiter ausbauen werden", kündigte Bock an.
Solide und aktionärsorientierte Finanzstrategie BASF will ihre Finanzstrategie weiterhin an den Kriterien für ein solides A Rating ausrichten. "Dazu gehören unter anderem auch die ambitionierte Dividendenpolitik sowie die grundsätzliche Möglichkeit, eigene Aktien zu erwerben", betonte Engel. Zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Ertragskraft soll auch das neue strategische Exzellenzprogramm (STEP) beitragen. STEP werde bis Ende 2015 rund 1 Milliarde zum Ergebnis beisteuern.