BASF: Spitzenergebnis in 2011 und ehrgeizige Ziele für 2012
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27.02.2012
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BASF: Spitzenergebnis in 2011 und ehrgeizige Ziele für 2012
Die BASF hat nach eigenem Bekunden 2011 bei Umsatz und Ergebnis die Spitzenwerte von 2010 deutlich übertroffen und wiederum eine hohe Prämie auf die Kapitalkosten verdient. Verglichen mit dem Jahr 2010 stieg der Umsatz 2011 um 15 % auf 73,5 Milliarden . Alle Regionen trugen zu diesem Umsatzwachstum bei. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen verbesserte sich um 4 % auf 8,4 Milliarden , das EBIT um knapp 11 % auf rund 8,6 Milliarden .
Der BASF-Vorstandsvorsitzende Dr. Kurt Bock sagte anlässlich der Bilanzpressekonferenz: "2011 war erneut ein sehr erfolgreiches Jahr für die BASF. Deswegen setzen wir unsere attraktive Dividendenpolitik fort und schlagen der Hauptversammlung eine Dividende von 2,50 vor. Dies entspricht einer Steigerung von 0,30 oder 13,6 % gegenüber dem Vorjahr."
Der Umsatz des vierten Quartals 2011 übertraf mit rund 18,1 Milliarden sowohl das Vorjahresquartal als auch das Vorquartal. Die im Jahresverlauf nachlassende Konjunktur spiegelt sich allerdings im EBIT vor Sondereinflüssen wider, das mit 1,5 Milliarden um 14 % niedriger war als im vierten Quartal 2010. Der zu Beginn des zweiten Halbjahres beobachtete Trend habe sich fortgesetzt: Kunden disponierten vorsichtiger, reduzierten ihre Vorräte und verzögerten Bestellungen in Erwartung einer nachlassenden Konjunktur und möglicher Preissenkungen.
Finanzvorstand Dr. Hans-Ulrich Engel unterstrich den starken operativen Cashflow: "Mit 7,1 Milliarden hat unser operativer Cashflow den hohen Wert des Vorjahres erneut übertroffen." Das gestiegene Ergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter habe hierzu wesentlich beigetragen. Gegenläufig sei die höhere Mittelbindung im Nettoumlaufvermögen infolge der Geschäftsausweitung bei höherem Preisniveau gewesen.
Die Ausgaben für Sachanlagen und immaterielles Vermögen übertrafen mit 3,4 Milliarden den Wert des Vorjahreszeitraums um 862 Millionen . Wesentliche Investitionen, die 2011 in Betrieb gingen, waren der Ausbau des Standortes in Nanjing/China, der Bau einer Methylamin-Anlage am Standort Geismar/Louisiana, der Bau einer Oleum-/Schwefelsäure-Anlage am Standort Antwerpen/Belgien sowie die Erweiterung unseres europäischen Erdgasnetzes.
Umsatz im Segment Plastics steigt um 12% Trotz niedrigerer Mengen bei Haupt-Produktlinien stieg der Umsatz bei Plastics im vierten Quartal verglichen mit dem Vorjahreszeitraum auf Grund höherer Verkaufspreise, vor allem bei Performance Polymers. Bei technischen Kunststoffen wurden geringere Mengen in Europa und Asien durch eine höhere Nachfrage in Nordamerika, vorwiegend aus der Automobilindustrie, ausgeglichen. Das EBIT vor Sondereinflüssen verringerte sich deutlich auf Grund geringerer Margen infolge einer gesunkenen Nachfrage sowie angestiegener Rohstoffpreise, vor allem bei TDI. Im Gesamtjahr 2011 stieg der Umsatz von Plastics um 12 % auf rund 11 Milliarden . Das EBIT vor Sondereinflüssen lag mit 1,2 Milliarden unter dem hohen Vorjahresniveau.
Ausblick für das Gesamtjahr 2012 Bei der Prognose für das Gesamtjahr 2012 geht die BASF von folgenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aus: Wachstum der Weltwirtschaft auf Vorjahresniveau (+2,7 %) Solides Wachstum der weltweiten Chemieproduktion, ohne Pharma (+4,1 %) Wechselkurs von durchschnittlich 1,30 US$ pro Euro Brent-Ölpreis von 110 US$ pro Barrel im Jahresdurchschnitt
Bock: "Wir rechnen damit, dass das weltweite Wirtschaftswachstum nach einem moderaten Start im Jahresverlauf 2012 anziehen wird. Unsicherheiten infolge der Staatsschuldenkrise, vor allem in Europa und den USA, dämpfen die Wachstumsaussichten. Positive Impulse für die Chemieindustrie werden wiederum vor allem aus den Schwellenländern kommen."
Ohne Berücksichtigung von Akquisitionen und Devestitionen will die BASF ihren Absatz steigern. Das Unternehmen strebt an, bei Umsatz und EBIT vor Sondereinflüssen die Spitzenwerte des Jahres 2011 zu übertreffen. Die Ergebnisentwicklung wird durch die Wiederaufnahme der Erdölproduktion in Libyen sowie durch steigende Mengen im Chemiegeschäft gestützt.
Die BASF plant zudem ihre weltweiten Forschungsausgaben 2012 auf 1,7 Milliarden zu erhöhen (2011: 1,6 Milliarden ).
"Wir wollen auch 2012 eine hohe Prämie auf unsere Kapitalkosten verdienen. In der ersten Hälfte des Jahres 2012 werden wir voraussichtlich die außerordentlich guten Werte der ersten beiden Quartale des Vorjahres nicht erreichen. Für das zweite Halbjahr 2012 erwarten wir, dass wir die Werte des Vorjahreszeitraums übertreffen werden", teilte der BASF-Chef mit.