BASF: Verdopplung der Produktionskapazität für Weichmacher
Die BASF plant am Standort Ludwigshafen die Produktion des phthalatfreien Weichmachers Hexamoll Dinch bis 2013 auf 200.000 Jahrestonnen zu verdoppeln. Dazu soll eine zweite Produktionsanlage in Ludwigshafen gebaut werden.
Hintergrund der Entscheidung sind die stark gestiegene Nachfrage in allen Regionen sowie der weiterhin wachsende Bedarf an alternativen Weichmachern für PVC-Anwendungen. Nach der Markteinführung im Jahr 2002 ist dies die zweite Kapazitätserweiterung für den Werkstoff, nachdem 2007 die ursprüngliche Produktionskapazität von 25.000 auf 100.000 Jahrestonnen vervierfacht wurde.
Die Nachfrage stammte zunächst vor allem von Herstellern von Spielzeugen und Freizeitartikeln, nun wird der phthalatfreie Weichmacher verstärkt in medizinischen Anwendungen und Lebensmittelverpackungen eingesetzt. In Anwendungen der Medizinbranche habe sich das günstige toxikologische Profil schon in der Vergangenheit bewährt. Für empfindliche Produkte wie Blutbeutel, Ernährungsschläuche, Katheter und Atemmasken sei das Additiv erprobt und geeignet. Daneben komme Hexamoll Dinch zunehmend in Innenraumanwendungen zum Einsatz, beispielsweise in Tapeten.
Heute ist der Weichmacher laut BASF der am besten untersuchte auf dem Markt. Er verfüge unter anderem über eine Empfehlung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) zum Einsatz in Lebensmittelverpackungen sowie die Zulassung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) für die Verwendung in Produkten mit Lebensmittelkontakt. Ein zusätzlicher Vorteil sei die geringe Migrationsrate, getestet und bestätigt vom Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung.