Fahrräder, die fast nur aus Kunststoff bestehen gibt es schon lange. Was es bisher noch nicht gab, ist ein Konzept-E-Fahrrad, in das so viele verschiedene, zum Teil sehr innovative, Kunststoffgattungen ihren spezifischen Vorteil einbringen. Die BASF hat ihre auf der Materialplattform Performance Materials seit Januar 2013 gebündelten Kunststoffe von Polyurethanen über Thermoplaste, Schaumstoffe, Epoxidharze und Composite-Produkte in ein Konzept-Fahrrad gesteckt: Von der Designagentur DING3000 konzipiert, besteht das E-Bike Concept 1865 - Rethinking Materials aus mehr als 20 verschiedenen BASF-Kunststoffen. Warum 1865? Das Gründungsjahr der BASF fällt in die Zeit der ersten Pedalfahrräder: Daher hat die funktionstüchtige und fahrbereite Fahrrad-Designstudie die äußere Form eines historischen Hochrads. Darin stecke, wie die BASF verlauten ließ, ein Gestalt gewordenes Gedankenexperiment zum Thema "Rethinking Materials - Materialien zum Nachdenken". Das Fahrrad will das Unternehmen als eine Einladung an die Kunden verstanden wissen, Bewährtes in Frage zu stellen, gemeinsam mit dem Unternehmen neue Anwendungen und Produktideen auf Basis moderner Kunststoffe rund um das Thema Mobilität und Urbanisierung zu entwickeln. Neben dem Fahrrad wird es viele andere interessante Anwendungen mit BASF-Kunststoffen zu sehen geben, u.a. die drei Prototyp-Unikate der Gewinner des Automobilsitzwettbewerbs "sit down. move". Auf der K 2013 zeigt die BASF der breiten Öffentlichkeit erstmals die Prototypen der drei Siegerkonzepte aus diesem ersten globalen Designwettbewerb für Automobilsitze. Wie im März 2013 angekündigt, hat das Unternehmen von den Konzeptstudien der drei Gewinner Prototypen im Originalmaßstab anfertigen lassen und zeigt diese Objekte nun den Besuchern der Kunststoffmesse. Die Prototypen basieren auf den Entwürfen von Song Wei Teo (Universität Coventry, UK), Joonyoung Kim (College for Creative Studies, Detroit, USA) sowie Pantila Debhakam (design agency shakes bkk, Bangkok, Thailand). Das neue Konzept Servo Drive von Blum lässt sich an einer transparenten Küchenzeile auf dem Messestand erfahren: Ein Demonstrationsküchenelement macht die Funktionstüchtigkeit hochleistungsfähiger Gleit- und Führungselemente in Schubladenauszügen und Schrankgelenken erfahrbar. Für das geschmeidige, gedämpfte und inzwischen auch elektrisch gesteuerte Öffnen und Schließen von Schubladen und Klappensystemen sind Führungsschienen und Elemente mit anspruchsvollen Gleitreibeeigenschaften nötig. Hier sind die technischen Kunststoffe Ultraform POM und Ultramid PA der BASF im Einsatz. Live am Stand wird die BASF anhand der Fertigung eines mehrteiligen Hartschalen-Etuis ihre Kompetenz rund um die Materialien und Verarbeitungstechnologien von Ultracom, dem neuen Produkt- und Servicepaket für endlosfaserverstärkte Verbundbauteile, demonstrieren. Im Rahmen der Vorführungen werden vorgefertigte thermoplastische Laminateinleger aus Ultralaminate für eine optimale Haftung zur Weichkomponente zunächst plasmabehandelt, dann durch einen Roboter (Fa. FTP) ins Werkzeug der Fa. Glittenberg eingelegt. Im zentralen Schritt wird Ultralaminate mit der Hartkomponente Ultramid PA und der Weichkomponente Elastollan TPU umspritzt. Je zwei so gefertigte Halbschalen lassen sich zu einem verschließbaren Etui zusammenstecken. Die Spritzgießmaschine stellt Arburg zur Verfügung, die Einfärbung der Kunststoffe erfolgte mit Pigmenten der BASF. Unter dem Dach ihres Ultracom Pakets bietet die BASF ab sofort neben Ultralaminate auch Ultratape an sowie die angepassten Umspritzmassen auf Basis Ultramid COM und die dazu gehörige Entwicklungsplattform mit Auslegungs-, Fertigungs- und Prüf-Know-how. Am Stand des Maschinenherstellers Engel (Halle 15, Stand B52/C58) lässt sich auch der RTM-Prozess (Resin Transfer Molding) erleben: Auf einer Engel v-duo 700 werden zur Demonstration Schlossverkleidungen für den Sportwagen X-Bow von KTM auf Basis eines BASF-Polyurethansystems hergestellt.