Die BASF und die Domo Chemicals haben eine Vereinbarung unterzeichnet, die der BASF das Recht gibt, den 49-prozentigen Anteil der Domo Chemicals am Joint Venture Alsachimie zu übernehmen. An diesem hält die BASF derzeit 51 Prozent. Wie in einer gemeinsamen Presseinformation der beiden Unternehmen weiter mitgeteilt wird, unterliegt die beabsichtigte Transaktion den Konsultationen mit den zuständigen sozialen Gremien von Alsachimie. Im Anschluss würden beide Unternehmen einen verbindlichen Kaufvertrag abschließen. Vorbehaltlich dieser Konsultationen gehen BASF und Domo Chemicals davon aus, dass die Transaktion bis Mitte 2025 abgeschlossen sein wird.
Für die BASF wäre die hundertprozentige Übernahme von Alsachimie ein strategischer Schritt, um die starke Präsenz des Unternehmens am Standort Chalampé in Frankreich - dem europäischen Zentrum für die Produktion von Polyamid (PA) 6.6-Vorprodukten - zu ergänzen. Als alleiniger Eigentümer von Alsachimie könnte BASF die Produktionsstruktur weiter stärken und die Rückwärtsintegration wichtiger Rohstoffe in der PA 6.6-Wertschöpfungskette maximieren.
"Als wichtiger Zulieferer für Polyamid 6.6-Vorprodukte ist es unsere Priorität, eine zuverlässige Versorgung in Europa zu gewährleisten", so Dr. Stephan Kothrade, Mitglied des Vorstands der BASF SE. "Mit der Übernahme der Anteile unseres Partners Domo Chemicals stärken wir unsere führende Position und unser langfristiges Engagement in der Polyamid 6.6-Wertschöpfungskette weiter und ebnen den Weg für zukünftiges Wachstum mit unseren Kunden aus Branchen wie Automotive und der Textilindustrie."
"Für Domo Chemicals steht die beabsichtigte Transaktion im Einklang mit unserer Strategie, weiterhin maßgeschneiderte Polyamidlösungen für die Kernsegmente Automotive, Konsumgüter-, Industriegüter- und Elektro- und Elektronikindustrie bereitzustellen", sagt Yves Bonte, CEO von Domo Chemicals.
Alsachimie wurde im Februar 2020 als Joint Venture zwischen BASF (51 Prozent) und Domo Chemicals (49 Prozent) gegründet (siehe auch plasticker-News vom 03.02.2020). Das Unternehmen hat seinen Sitz an der deutsch-französischen Grenze und produziert essenzielle Vorprodukte für Polyamide, darunter Ka-Öl, Adipinsäure und Hexamethylendiaminadipat (AH-Salz).
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