Der japanische Chemiekonzern Nippon Shokubai hat Toyo Engineering mit der Projektierung und Errichtung einer neuen Anlage für die Produktion von Superabsorber-Polymeren (SAP) in Indonesien beauftragt.
Wie Toyo Engineering dieser Tage in einer Pressemitteilung informierte, erging der entsprechende EPC-Auftrag (Engineering, Procurement, Construction) an die indonesische Konzerntochter Inti Karya Persada Tehnik (IKPT). Errichtet werden soll die Anlage am Standort von Nippon Shokubai Indonesia (NSI) in Cilegon auf der Insel Java. Geplant sind dort neue Kapazitäten für 50.000 Tonnen SAP im Jahr. Die Inbetriebnahme der neuen Produktionsanlage ist 2027 vorgesehen.
Zum finanziellen Volumen des EPC-Auftrags für die Toyo-Tochter IKPT wurden in der aktuellen Aussendung keine Angaben gemacht. Jedoch hatte Nippon Shokubai die Gesamtkosten des Projekts vor wenigen Wochen mit rund 110 Mio. USD veranschlagt (siehe auch plasticker-News vom 15.08.2024).
Nippon Shokubai verfügt in Cilegon bislang über Kapazitäten für die Produktion von 90.000 Tonnen SAP im Jahr. Mit der neuen Anlage steigt dann die Gesamtproduktion an dem Standort auf bis zu 140.000 Jahrestonnen SAP. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Konzerntochter NSI in Cilegon ihre Kapazitäten für die Produktion des SAP-Ausgangsstoffs Acrylsäure um 100.000 Tonnen auf 240.000 Tonnen im Jahr erhöht. Diese neue Anlage wurde bereits von IKPT im Rahmen eines Konsortiums mit der zum japanischen Baukonzern Sumitomo Mitsui Construction gehörenden SMCC Utama Indonesia errichtet. Darüber hinaus war der Toyo-Konzern auch am Bau weiterer Produktionsanlagen für Nippon Shokubai in Asien, Europa und den USA beteiligt.
Superabsorber sind pulverförmige Polymere, die als saugstarke Materialien in Windeln und anderen Hygieneprodukten eingesetzt werden. Nippon Shokubai gilt als weltweit führender Hersteller von Superabsorbern, die entsprechenden Produktionskapazitäten des Konzerns an Standorten in Japan, China, Indonesien, den USA und Belgien summieren sich derzeit auf rund 710.000 Tonnen im Jahr. Nach der Inbetriebnahme der neuen Anlage in Cilegon erwägt Nippon Shokubai auch die Stilllegung einer unrentablen SAP-Anlage an seinem japanischen Produktionsstandort Himeji.
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