Die KTM AG, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Pierer Mobility AG aus Wels, Österreich, will am 29. November 2024 einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung stellen. KTM gilt als ein führender Hersteller von Street- und Offroad-Motorrädern im Hochleistungssegment mit Sitz in Mattighofen, Österreich. Wie auf der Website des Eigentümers weiter zu lesen ist, beläuft sich der Finanzierungsbedarf der KTM AG nach derzeitigem Stand auf einen hohen dreistelligen Millionenbetrag. Das Management geht derzeit nicht davon aus, dass es gelingen wird, die notwendige Zwischenfinanzierung zeitgerecht sicherzustellen. Bereits Ende letzter Woche dementierte der Eigentümer Medienberichte über den Einstieg von Mark Mateschitz bei Pierer Mobility und KTM.
Der Vorstand der KTM AG hat daher den weiteren Angaben zufolge am 26. November 2024 den Beschluss gefasst, einen Antrag auf Eröffnung eines gerichtlichen Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung über das Vermögen der KTM AG und ihrer Tochtergesellschaften KTM Components GmbH und KTM F&E GmbH zu stellen. Die Verfahren bieten die Möglichkeit, die Vermögen unter Aufsicht weiter zu verwalten und die KTM-Gruppe eigenständig zu sanieren. Alle anderen Tochtergesellschaften der KTM AG, insbesondere alle Vertriebsgesellschaften, seien davon nicht betroffen.
Ziel des Verfahrens ist es, innerhalb von 90 Tagen einen Sanierungsplan mit den Gläubigern zu vereinbaren. Durch eine Restrukturierung des Konzerns soll nicht nur der Fortbestand der KTM-Gruppe nachhaltig gesichert, sondern auch die Basis geschaffen werden, gestärkt aus dem Verfahren hervorzugehen.
Durch eine Redimensionierung der Produktion sollen in den nächsten zwei Jahren die Überbestände bei KTM und den Händlern abgebaut werden. Dadurch soll die Betriebsleistung an den österreichischen Standorten in den Jahren 2025 und 2026 um insgesamt mehr als eine Milliarde Euro reduziert werden.
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