05.06.2025
Die Vergünstigung des Ethylenpreises (-70 EUR/t) gab die Richtung vor. Zwar scheuten die meisten Anbieter zu Beginn des Monats noch davor zurück, die gesunkenen Kosten vollständig weiterzugeben. Doch gegen Ende des Monats kam kein Erzeuger mehr um die Gewährung von Abschlägen herum. Die europäische Produktion lief gedrosselt, aber unbeeinträchtigt. Material stand somit in ausreichenden Mengen zur Verfügung, zumal Importe aus den USA und dem Mittleren Osten anlandeten. Die Nachfrage pendelte sich auf stabilem, aber niedrigem Niveau ein. Neue Aufträge blieben rar.
Wie geht es im Juni weiter? Der Rollover für das Vorprodukt Ethylen könnte die Notierungen stabilisieren. Importmengen und der gefühlte Nachholbedarf an Preisanpassungen, die im April ausgeblieben waren, dürften bei so manchem Verarbeiter jedoch die Lust aufs Verhandeln wecken. Dem gegenüber stehen die zerrütteten Margen der europäischen Produzenten. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburgwww.kiweb.de) im aktuellen Online-Report.
Auch der saisonale Bestandsabbau vor den Sommerferien ist in diesem Jahr wohl mit einem Fragezeichen versehen. Solange unklar ist, wie es mit der US-Zollpolitik weitergeht, werden sich viele Unternehmen mit Bestellungen zurückhalten und nur das kaufen, was sie dringend benötigen.
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