Der belgische Chemiekonzern Solvay wird Technologielieferant für ein neues Werk zur Produktion von Propylenoxid (PO) in China.
In einer Pressemitteilung informierte der Konzern dieser Tage über die Unterzeichnung einer entsprechenden Vereinbarung mit dem chinesischen Unternehmen North Huajin Refining and Petrochemical. Demnach lizenzieren die Belgier an North Huajin ein HPPO-Verfahren (Hydrogen Peroxide to Propylene Oxide) zur PO-Gewinnung aus Wasserstoffperoxid und stellen Know-how für die Projektierung und den Betrieb der geplanten Anlage bereit. Zudem wird Solvay die für das Verfahren benötigte Chemikalie 2-Amylanthrachinon liefern.
North Huajin errichtet einen Komplex mit Kapazitäten für die Produktion von jährlich bis zu 300.000 Tonnen PO am Standort Panjin in der nordostchinesischen Provinz Liaoning. Die Inbetriebnahme der Anlagen ist 2026 geplant. Zur Höhe der mit diesem Projekt verbundenen Investitionen liegen keine Angaben vor.
Der Chef von North Huajin, Jin Xiaochen, erklärte in der aktuellen Aussendung: "Diese Vereinbarung ist ein wichtiger Meilenstein in der sich entwickelnden Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Unternehmen. Wir sind davon überzeugt, dass wir durch die Kombination unserer Stärken bei den Ressourcen, der Wertschöpfungskette und der umfassenden Kenntnis des lokalen Marktes mit der Expertise, der fortschrittlichen Technologie und den Produktionsmanagement von Solvay besser gerüstet sind, um den Bedürfnissen des Marktes zu begegnen."
Propylenoxid ist ein wichtiges Zwischenprodukt für die Herstellung von PU-Schaumstoffen, Beschichtungen, Klebstoffen und verschiedenen Kunststoffen.
Solvay ist an den Börsen in Brüssel und Paris notiert und beschäftigt weltweit mehr als 9.000 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2023 setzte der in Brüssel ansässige Konzern insgesamt 4,88 Mrd. Euro um.
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