Anders als ihre Schweizer Kollegen verfolgen Forscher des US-Zentrums für Grenzflächenforschung und Katalyse (SUNCAT) ein, untern Strich vergleichbares, jedoch in der Detailbetrachtung etwas anderes Ziel. Sie suchen nach einer Möglichkeit, das klimaschädliche Gas Kohlendioxid unmittelbar am Ort des Entstehens zu ernten, um es dann in einem industriell sinnvollen Maßstab zu wertvollen Produkten weiterzuverarbeiten [2-4].
Eine Möglichkeit zur Reduzierung des Kohlendioxidgehalts in der Atmosphäre, der jetzt den höchsten Stand seit 800.000 Jahren erreicht, bestehe darin, das hochwirksame Treibhausgas aus den Schornsteinen von Fabriken und Kraftwerken einzufangen und erneuerbare Energie zu nutzen, um daraus etwas zu machen, was wir tun brauchen, sagt Thomas Jaramillo, Direktor des SUNCAT-Zentrums für Grenzflächenforschung und Katalyse, einem gemeinsamen Institut der Stanford University und des SLAC National Accelerator Laboratory des US-amerikanischen Energieministeriums. Thomas Jaramillo ist fest davon überzeugt in der Lage zu sein, einen wertvollen Beitrag zu leisten, damit das Vorhaben gelingt.
Ein Hauptaugenmerk der SUNCAT-Forschung liegt, wie das der Kollegen aus der Schweiz und Norwegen, in der Möglichkeit, CO2 in Chemikalien, Kraftstoffe und andere Produkte umzuwandeln, die ihrerseits Ausgangsstoff oder Basischemikalie für die Herstellung anderer Wertstoffe und Produkte sind. Die Bandbreite der Zielproduktionen reicht von der Herstellung von Methanol und Kunststoffe, über Reinigungsmittel bis hin zu synthetischem Erdgas. Die Herstellung dieser Chemikalien und Materialien aus fossilen Brennstoffen verursache mittlerweile zehn Prozent der globalen Kohlenstoffemissionen, betont Jaramillo. Die Produktion von Benzin, Diesel und Düsentreibstoff mache noch sehr viel mehr aus.