Die neue DC-T TouchView-Steuerung der Conair Group, eine einfach zu bedienende Mensch -Maschine -Schnittstelle zur Einstellung und Überwachung des gesamten Granulat-Trocknungsprozesses, bildete eines der Highlights, die Conair zur K 2013 vorstellte. Die neue Steuerung ist Teil einer zentralen Trocknungseinheit, die auch einen W300 Carousel Plus Adsorptionstrockner, sowie ein Vier-Trichter-ResinWorks-System umfasst, das mit dem patentierten Conair-Drying Monitor arbeitet.
Weitere interessante Exponate auf der K 2013 umfassten:
FLX-Steuerung für zentrale Vakuumfördersysteme
Gravimetrisches Dosiergerät TB 250
NCF-819 Super - Tangentialmühle
ATC Zweispindel-Extrusionswickelanlage
HTMP-18 Mehrschleifen-Vakuum-/ Kühltank
FLX-Steuerung für zentrale Vakuumfördersysteme
Die Trocknungseinheit, der Mischer, sowie auch das FLX-System sind Beispiele für Geräte mit webbasierten Steuerungsfunktionen. Jeder Einsteller oder Bediener mit Zugang zu einem PC, Tablet oder Smartphone mit Internetanschluss und dem passenden Passwort kann mit der Steuerung Kontakt aufnehmen und Verarbeitungszustände sowie Alarme überwachen und gegebenenfalls problemlösend eingreifen. Ganz so, als würde man direkt vor dem Steuerungsmonitor in der Produktion stehen. Wenn ein Alarm ausgegeben wird, kann die Steuerung den Bediener sogar über Email informieren, um unmittelbar von ferngesteuert eingreifen zu können, sollte dies notwendig werden.
Die DC-T TouchView-Trocknersteuerung bietet eine Vielzahl an Komfortfeatures, die Kunststoffverarbeitern dabei helfen können, mehr aus ihrem Trocknungssystem herauszuholen. Ein großer grafikfähiger 8''-Touchscreen zeigt auf einen Blick, was im Trocknungssystem passiert. Bediener können Anpassungen mit einer Berührung des Bildschirms vornehmen. Anzeigen lassen sich sowohl die aktuellen als auch die letzten ermittelten Temperaturen. Das System verfügt unter anderem auch über eine präzise Taupunktüberwachung.
Die DC-T-Steuerung stellt auch einen Zugang zur Überwachung von zentralen Mehrtrichter-Trocknungsanlagen zur Verfügung, wie es etwa das ResinWorks-System darstellt. Es kombiniert mehrere Trocknungstrichter mit einer integrierten Luftverterteilung. Luftleitungen und Kabelverbindungen bauen auf einer robusten Plattform auf, die den Transport, die Aufstellung und auch den Betrieb nachhaltig erleichtern. Jeder der Trocknungstrichter kann mit einem Drying Monitor (Trocknungsüberwachung) ausgestattet werden, wobei die Temperatursensoren über die gesamte Trichterlänge verteilt angeordnet sind. Die Fühler messen die Temperatur dementsprechend an sechs unterschiedlichen Punkten direkt im Material. Damit lässt sich ein Temperaturprofil erstellen, das genau zeigt, ob die optimalen Trocknungsbedingungen auch fortlaufend eingehalten werden.
Auf diese Weise lassen sich bis zu 15 Trocknungstrichter mit der Conair - Temperaturüberwachung über die DC-T-Steuerung einbinden Somit ist laut Anbieter eine doppelte Kontrolle gewährleistet. Sämtliche Einstellungen können direkt am Trockner kontrolliert und verändert werden. Die Daten der einzelnen Trocknerfühler, sowie auch Verlaufsgrafiken lassen sich ebenfalls auf den Monitor der zentralen DC-T-Steuerung bringen - oder auch auf jeden anderen externen Bildschirm, wenn eine standardisierte Internetverbindung genutzt wird.
Die FLX- Fördergerätesteuerung von Conair ist prädestiniert zum Einsatz an zentralen Vakuum-Förderanlagen. Conair hat dieses Einsteigermodell erst kürzlich leistungsoptimiert. Bis zu 128 Materialabscheider sowie 40 Vakuumpumpen können nun gemeinsam gesteuert werden. Innerhalb des Unternehmens läuft die Kommunikation über die standardmäßige Ethernet-Verkabelung.
Verarbeiter können etwa mit einem System, das acht Materialabscheider und zwei Vakuumpumpen (eine Haupt- sowie eine Hilfspumpe) umfasst, starten und später die Kapazität sinnvoll erweitern, wann immer sich die Notwendigkeit dazu ergibt. Dies geschieht einfach durch weitere Eingangs- und Ausgangssteckkarten. Das System kann viele anspruchsvolle Funktionen auf verschiedene Arten integrieren. Dazu gehören z.B.:
First-in-first-out- oder prioritäre Befüllung
Befüllung aus mehreren unterschiedlichen Quellen und unterschiedlichen Orten
Leersaugung
Mischweichen, auch mit Leersaugung
Umkehrförderung zur Rückgewinnung von Mahlgut
Füllstandserkerkennung
Das SPS - basierte System ist standardmäßig mit einem farbigen 7,5''-Touchscreen ausgestattet, kann aber optional auch mit einem 15''-Touch - Monitor geordert werden. Das Grafikdisplay ist eindeutig erkennbar, einfach zu benutzen und macht nur eine minimale Bedienerschulung notwendig.
Gravimetrisches Dosiergerät TB 250
Das gravimetrische Dosiergerät TrueBlend TB-250 erreicht laut Anbieter Durchsätze von bis zu ca. 430 kg/h. Weitere Leistungs- und Größenabstufungen erreichen demnach Durchsätze von bis zu ca. 5.440 kg. Die Genauigkeit der Geräte liegt bei ±0,5% des Sollwerts für Additiv- oder Farbzumischungen. Die Steuerungen sind einfach und intuitiv zu bedienen und verfügen über einen farbigen LCD-Touchscreen. Dort werden alle Sollwerte gemeinsam angezeigt. Die Bediener müssen nur noch die entsprechenden Prozentanteile für die anstehende Produktion eingeben. Das System wiegt dann automatisch unterschiedliche Mengenanteile in der richtigen Abfolge ab und sorgt für eine korrekte Mischung und Verbindung aller eingesetzten Materialanteile.
Die Materialbehälter der Dosiergeräte sind sowohl mit Förderabscheidern der Access - Serie, als auch mit Förderabscheidern der Filterless - Loader - Serie ausgestattet. Die Fördergeräte der Access -Serie verfügen über einen geneigten Fördergutbehälter für einfache Reinigung und Wartung. Die sehr großen Auslassöffnungen verhindern Brückenbildung im Material. Förderabscheider der Filterless - Loader - Serie sind vor allem für staubbildende und damit problematische Materialien wie Mahlgut oder frei fließende Pulver mit Partikeldurchmessern von 100 Mikrometern oder größer geeignet. Conair setzt eine patentierte filterfreie Konstruktion ein, die einen kontinuierlich gegenläufigen Luftstrom nutzt, um eingeleitetes Material und die Förderluft ohne Filter und Siebe voneinander zu trennen.
NCF-819 Super - Tangentialmühle
Ebenfalls erstmals auf der K 2013 zu sehen war die NCF-819 super-tangential Schneidmühle. Sie ist Teil einer neuen, überaus kompakten Maschinenbaureihe. Die Abmessungen liegen laut Conair rund 30 Prozent unter denen vieler herkömmlicher Tangentialmühlen dieser Leistungsklasse. Die Schneidkammergeometrie ist demnach ideal zur Bearbeitung von leichten voluminösen Teilen geeignet, wie z.B. Kunststoffflaschen, kann aber auch sauberes und einheitlich großes Granulat aus Angüssen oder Kleinteilen herstellen. Verschiedene Trichtergeometrien, sowie eine große Anzahl von Rotor- und Schneidenvarianten sind erhältlich, um die Leistung der Schneidmühlen optimal auf die große Bandbreite der Kunststoffabfälle abstimmen zu können. Vier verschiedene Modelle sind mit Rotoren von 203 mm Durchmesser ausgestattet und in Breiten von 240, 360, 480 and 600 mm erhältlich. Damit lässt sich ein maximaler Materialdurchsatz von 68 bis 205 kg/h. erreichen.
ATC Zweispindel-Extrusionswickelanlage
Schließlich zeigte Conair auch zwei Beispiele innovativer Anlagen zur Extrusionsnachfolge. Die neue ATC Zweispindel-Extrusionswickelanlage lässt sich laut Unternehmen ideal zur sicheren Wicklung kleiner, flexibler Extrudate einsetzen. Dabei entstehen demnach nur wenig oder keine Friktionen bzw. Wickelspannungen. So können Verformungen an kritischen Produkten zuverlässig vermieden werden, was die Geräte perfekt zur Nachbearbeitung etwa von medizinischen oder schmalen Kolbenextrudaten, kleinen biegsamen Profilen oder auch gefüllten Bändern mache. Das vollautomatische Übertragen der gewickelten Stränge auf eine neue Spule macht demzufolge einen Mitarbeiter in dieser Phase der Produktion oder eine Fertigungsunterbrechung unnötig. Dies erhöhe auch die Geschwindigkeit und Leistung der Produktionslinie während des Wickeltauschs.
HTMP-18 Mehrschleifen-Vakuum-/ Kühltank
Der HTMP-18 Mehrschleifen-Extrusions-Kühltank ist ein weiteres neues Exponat, das zur K 2013 erstmals präsentiert wurde. Der Mehrschleifentank und die zugehörigen Technologien machen es laut Conair jetzt möglich, die Toleranzen bei Wandstärken zu verringern und den Materialeinsatz bei einer gleichzeitigen Produktivitätssteigerung drastisch zu reduzieren. Dazu wird das Extrudat nicht gerade durch den Tank geführt, sondern in Mehrfachschleifen. Das vermindere die notwendige Aufstellfläche um 50 Prozent und mehr. Solche Kühltanksysteme sind zur Herstellung medizinischer Röhrchen ebenso erhältlich wie auch für nicht-medizinische Produkte wie Leitungen für Aquarien, Bewässerungssysteme oder Pneumatikschläuche. Der HTMP-18-Tank war auf dem Stand der Firma Milacron Extrusion Systems in Halle 16, A70 zu sehen.
Über die Conair Group
Das Lieferprogramm der amerikanischen Conair Group umfasst Trocknungssysteme für Kunststoffe, Dosiergeräte, Zuführungs- und Fördersysteme, Temperiergeräte sowie Materialmühlen. Zu den Extrusionslösungen zählen Überwachungssysteme für Produktionslinien, Folien- und Platten-Recycling-Anlagen sowie Ausrüstung zur Extrusionsnachfolge für die Rohr- und Profilextrusion. Conair arbeitet als international aufgestelltes Unternehmen bereits seit längerer Zeit auch in Europa, Asien und Südamerika.
Weitere Informationen: www.conairgroup.com
K 2013, 16.-23.10.2013, Düsseldorf
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