Die Toilette mag sich zwar im Haus befinden, leitet aber alles nach draußen, was dort hinein entsorgen wird. Allerdings ist das Klo nicht Bestandteil der städtischen Müllabfuhr. Das heißt, was in die Keramikschüssel wandert, landet unter Umständen irgendwann in der Umwelt, zum Teil unabsichtlich.
Hypothesen oder auch Mutmaßungen können wichtige Trigger sein für weitreichenden Erkenntnisgewinn, das allerdings setzt voraus, dass man den Dingen auf den Grund geht. Wissenschaftler des Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft (FiW) haben untersucht, was mit den kommunalen Abwasserströmen in den Becken von Kläranlagen ladet. Genauer gesagt lag ihr Augenmerk darauf, was eben nicht dort hingehört.
Objekte der Begierde waren vor allem Kunststoffrückstände. Die Forschenden suchten sowohl nach kleinsten Partikel (1-5 mm) als auch nach größeren Kunststofffragmenten. Durchgeführt wurden die Studie in Gemeinden im Raum Aachen, wobei nicht nur Abwasserströme erfasst wurden, sondern auch Niederschlagsabläufe auf Verkehrswegen, die bei hinreichender Regenmenge bekanntlich alles mitreißen, was auf der Straße liegt. Und dort landet bekannten einiger Unrat.