Die Minimierung der Lagerhaltung und der Wunsch nach jederzeit kurzfristiger Reaktionsfähigkeit führen zur Notwendigkeit immer kleinerer Losgrößen in der Produktion. Eine Präsentation auf der K 2013 hat die direkte additive Fertigung von Kunststoffteilen aus Thermoplasten ins Bewusstsein vieler Kunststoffverarbeiter befördert. Auch wenn diese generativen Fertigungsverfahren noch auf amorphe Thermoplaste beschränkt und Füllungen und Verstärkungen bislang nicht darstellbar sind, so haben sie zum Nachdenken angeregt, zumal sich Konsumentengeschmack und Modewellen immer kurzfristiger verändern und die Individualisierung von Kunststoffprodukten die Industrie vor neue Herausforderungen stellt. Damit wachsen einerseits die Chancen für die werkzeuglose Fertigung von Produkten in Losgröße 1, andererseits das Interesse an der schnellen Umrüstbarkeit bekannter Standardprozesse wie des Spritzgießens. Hier werden immer öfter Produktwechsel durch Schnellwechselsysteme für Werkzeuge und Medien oder durch den Wechsel von Kavitäteneinschüben und kompletten Auswerferpaketen effizient gestaltet.