PlasticsEurope über Kunststofferzeuger in Deutschland
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PlasticsEurope über Kunststofferzeuger in Deutschland
Innovation für den Werkstoff des 21. Jahrhunderts
Deutschland ist in Europa der bedeutendste Standort für die Kunststofferzeugung. Etwa ein Drittel der europäischen Kunststoffproduktion kommt von hier. Auch weltweit zählt Deutschland zu den wichtigsten Kunststoff-Erzeugerländern, der Anteil an der Weltproduktion liegt bei etwa acht Prozent. 2015 wurden hierzulande über 18 Millionen Tonnen Kunststoff produziert, ein Plus von 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Kunststofferzeuger erlösten damit mehr als 24 Milliarden Euro. Auch im laufenden Jahr hat sich die Produktion nach ersten Schätzungen positiv entwickelt. Trotz eines eingetrübten globalen Wirtschaftsklimas zeigt sich die kunst-stofferzeugende Industrie in Deutschland damit in einem moderaten Aufwärtstrend.
Wichtigster Abnehmer für Kunststoff ist in Deutschland die Verpackungsbranche mit einem Anteil von mehr als einem Drittel. Es folgt mit 24 Prozent der Baubereich, mit neun Prozent der Fahrzeugbau und mit rund sechs Prozent die Elektro-/Elektronikindustrie. Bei Ex- und Import sind die Staaten der EU von überragender Bedeutung. So wurden etwa drei Viertel der Exporte in die Europäische Union geliefert, woher fast 90 Prozent der Importe kamen. Wichtigster Abnehmer für Kunststoff aus Deutschland war Italien, gefolgt von Frankreich, Polen und den Beneluxstaaten. Beim Import steht der Benelux-Raum an erster Stelle, gefolgt von Frankreich, Polen und wiederum Italien. Die deutschen Kunststofferzeuger sind eine exportstarke Industrie: 2015 wurden 12,8 Millionen Tonnen Kunststoff im Wert von 23,6 Milliarden Euro exportiert, ein leichtes Plus von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Importe beliefen sich auf 9,3 Millionen Tonnen im Wert von 15,4 Millionen Euro. Daraus ergab sich ein Außenhandelsüberschuss in Höhe von 3,5 Millionen Tonnen bzw. 8,2 Milliarden Euro.
Besondere Stärken der Industrie sind ihre innovativen und qualitativ hochwertigen Produkte, ein hohes Investitionsniveau bei Forschung und Entwicklung, die enge Kooperation innerhalb der Wertschöpfungskette und die Nähe zum Kunden. Die Kunststofferzeuger in Deutschland sind verhalten optimistisch, dass sich das moderate Wachstum aus dem Vorjahr auch in diesem Jahr fortsetzen wird und die Branche von der steigenden globalen Nachfrage bei Kunststoffen profitiert.
Der Verband
Kunststoff-Weltproduktion 1950 bis 2015. Quelle:PlasticsEurope; Consultic Marketing & Industrieberatung GmbH
PlasticsEurope Deutschland e.V. vertritt die wirtschaftlichen und politischen Interessen der Kunststofferzeuger in Deutschland. Mit der Besetzung von Fachthemen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Datenerhebungen und -analysen zur wirtschaftlichen Entwicklung der Branche ist PlasticsEurope wichtiger Ansprechpartner für Ministerien, Behörden, Verbände, Medien, Nichtregierungsorganisationen und weitere gesellschaftliche Akteure.
Eines der aktuell wichtigsten Anliegen des Verbands ist es, Kunststoff als Innovationstreiber und entscheidenden Problemlöser in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz ins Blickfeld zu rücken. Schließlich sorgt der Werkstoff in zahlreichen Anwendungen und Produkten dafür, Ressourcen zu schonen: sei es als effiziente Verpackung, moderne Fahrzeug-Leichtbau-komponente oder Wärmeschutz-Fenster.
Auch am Ende des Lebenswegs hat der Werkstoff einiges zu bieten. So werden in Deutschland rund 99 Prozent aller verbrauchernahen Kunststoffabfälle werkstofflich, rohstofflich oder energetisch verwertet. Rezyklate aus zu Abfall gewordenen Kunststoffen finden sich im Bau-, Verpackungs- oder Landwirtschaftsbereich. In vielen Regionen der Welt mangelt es allerdings noch an geordneten Abfallmanagementsystemen und fehlt ausreichendes Wissen in der Bevölkerung, wie mit Kunststoffabfällen umzugehen ist. Internationale Konferenzen zum Meeresschutz wie PolyTalk, europäische Initiativen wie „Zero Plastics to Landfill“ oder die Jugend-Debattierwettbewerbe, die PlasticsEurope gerade zusammen mit dem Europäischen Petrochemieverband EPCA organisiert und bei denen Jugendliche zu Nachhaltigkeit und Petrochemie diskutieren, sind Beispiele für das Engagement der Kunststofferzeuger und PlasticsEurope, für das Thema Kunststoffverwertung zu sensibilisieren.
Die Sonderschau 2016
Wichtiger Teil der K ist zum mittlerweile neunten Mal die Sonderschau, ein Projekt der deutschen Kunststoffindustrie unter Federführung von PlasticsEurope Deutschland und Messe Düsseldorf. Unter dem Motto „Plastics shape the future“ wird die Sonderschau verdeutlichen, wie Kunststoff in vielerlei Hinsicht unsere Gegenwart und Zukunft prägt, und zwar auf funktionale, ästhetische wie nachhaltige Weise. Ökonomische wie ökologische Aspekte werden thematisiert, Problemfelder wie Marine Litter nicht ausgespart. Innovative Standgestaltung, ein mediales Informationsangebot aus Filmen und Slideshows sowie Infotainment sollen das Messepublikum an den Stand locken. Kernstück der Sonderschau sind die sieben Thementage mit Vorträgen, Impulsreferaten und Podiumsdiskussionen zu den Themen „Kunststoffindustrie 4.0“, „Neue Werkstoffe“, „Leichtbau“, „Marine Litter“, „Jugend und Ausbildung“, „Plastics meet Design“ und „Ressourceneffizienz“. Die Sonderschau will zentrale Anlaufstelle für Fragen rund um Kunststoff und die Kunststoffindustrie sein und bietet ein Forum zum Gedanken- und Meinungsaustausch für Fachbesucher ebenso wie für interessierte Laien.