Die Begleitung der Produktion mit den Möglichkeiten der Digitalisierung, auch als „Industrie 4.0“ apostrophiert, bietet Kunststoffverarbeitern die Möglichkeit, Daten aus der eigenen Produktion dahingehend zu interpretieren, dass sich nützliche Informationen und konkrete Erkenntnisse gewinnen lassen. Die Anstrengungen der Maschinen- und Softwarehersteller, den Kunststoffverarbeitern hierzu Angebote zu machen, werden auf der K 2016 stärker als je zuvor sichtbar werden. Aller Voraussicht nach werden weitere Konzepte zum schnelleren Produktionsanlauf und zur Flexibilisierung der Produktion ebenso zu den Nutzenangeboten zählen wie Serviceprodukte zur vorbeugenden Instandhaltung, zur Ersatzteilversorgung und zur Qualitätssicherung. Längerfristig werden Daten, die in der Produktionspraxis gewonnen werden, auch dazu nutzbar sein, die Produktionsmittel – Maschinen, Roboter und Werkzeuge – den tatsächlichen Anforderungen des betrieblichen Alltags besser anzupassen und noch anforderungsgerechter zu konstruieren als heute.
Dank der Digitalisierung besitzen prozessuale Verbesserungen im Betrieb ein großes Potenzial zur Steigerung der Produktionseffizienz: Formteilgestaltung, Konstruktion und Werkstoffeigenschaften sind zusammen mit den Möglichkeiten der Werkzeugtechnik und den Erkenntnissen aus den Verarbeitungsbedingungen mit Prozessführung und Temperierung besser und intensiver koordinierbar als früher. Entsprechend gewachsen ist die Bedeutung der Simulation mit intensiver Rückkopplung zwischen Produktion und Entwicklung. Insgesamt entsprechen viele Zulieferer dem Wunsch nach mehr Transparenz in Produktion und Abläufen mit der stärkeren Verbindung von IT und klassischer Produktionstechnik.