FH Hannover: Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe gegründet
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03.11.2011
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FH Hannover: Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe gegründet
Die Entwicklung, Verarbeitung und industrielle Nutzung von Biokunststoffen und Bioverbundwerkstoffen sind die Forschungsschwerpunkte von Prof. Dr.-Ing. Hans-Josef Endres und seinem Team an der Fachhochschule Hannover (FHH). Am dortigen Fachbereich Maschinenbau und Bioverfahrenstechnik am Standort Hannover-Ahlem wurde am 1. November, ein neues Forschungsinstitut gegründet: das "Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe", kurz "IfBB".
Die Gründung des Instituts sieht die Fachhochschule Hannover als Konsequenz ihrer bisherigen erfolgreichen Forschungsaktivitäten in diesem zukunftsweisenden Bereich. Die aktuellen und zukünftigen Forschungsaktivitäten sollen nun noch besser gebündelt und zielgerichteter weiter verfolgt sowie ausgebaut werden.
Im Mittelpunkt der Arbeiten am neuen Institut stehen die Herstellung und Nutzung von Biopolymeren, Cellulose basierten Naturfasern und thermoplastischen Verbundwerkstoffen. Erforscht werden am Institut unter anderem gezielte Materialentwicklungen, Werkstoffherstellung, anwendungsorientierte Rezepturen und Verarbeitungsprozesse.
Das Team um Hans-Josef Endres arbeite dabei eng mit der Industrie zusammen. Entlang der gesamten Prozesskette von der chemischen Werkstoff- und Rezepturentwicklung über die Maschinenhersteller und Prozessoptimierung bis zu den Biokunststoff verarbeitenden Betrieben finde eine breite Kooperation statt. Im Büroartikelbereich hättem die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beispielsweise einen Korrekturroller in Zusammenarbeit mit der auch in Hannover ansässigen Firma Henkel entwickelt. In Zukunft sollen die biobasierten Kunststoffe mehr und mehr in der Automobilindustrie nutzbar sein. Auch hierzu gebe es bereits eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Volkswagen in Wolfsburg sowie der Firma KraussMaffei Technologies und KraussMaffei Berstorff.
Das Interesse an diesen auf nachwachsenden Ressourcen basierenden Materialien wächst aus Sicht des Instituts zunehmend sowohl in der Politik als auch in der Industrie und beim Verbraucher. In vielen Produkten, wie etwa Jogurtbechern, Getränkeflaschen oder Sportgeräten, seien bereits heute erste biobasierte Kunststoffe auf dem Markt zu finden. Diese Tendenz werde in den nächsten Jahren weiter stark zunehmen. In diesem Zusammenhang sei das neu gegründete Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe sehr gut für die Zukunft aufgestellt.