Die zwei Konferenz-Tage umfassen insgesamt 16 Vorträge von erfahrenen Experten und Anwendern aus der Praxis. An Tag eins erfahren die Teilnehmer in der Section A von S. Pelhschka vom Deutscher Allergie- und Asthmabund in Berlin Details über die Beeinflussung von Duftstoffen auf das Wohl und Weh sensibler Verbraucher. W. Horn et al. von der BAM in Berlin berichten darüber, wie sich Referenzmaterialien für Leistungstests bei Emissionskammermessungen entwickeln lassen und Eike Kleine-Benne und Kollegen referrieren über die Rolle der Direkten Thermischen Extraktion, der Qualitätskontrollen und der Robustheit der Messegeräte insbesondere in Zukunft für die VDA 278 spielt.
In der Section B am gleichen Tag erläutert der Aroma- und Duftstsoffexperte Alexander Hässelbarth (Flavologic), wie sich die Geruchsqualität von Kunststoffen verstehen und kontrollieren lassen. Von der Analyse von Lebensmittelkontaktmaterialien mittels zweidimensionaler Gaschromatographie in Kombination mit hochauflösender Massenspektrometrie, handelt der Vortrag von Jürgen Wendt (LECO). Über die vergleichende Bestimmungen von VOC bei Emissionsprüfungen mittels Selected Ion Flow Tube MS (SIFT-MS) gegenüber konventioneller chromatographischer Analysemethoden mittels GC/MS und HPLC geht es in der Präsentation von D. Hera et al. von Syft Technologies und M. Holzwarth von der imat-uve.
In der Section am selben Tag äußer sich B Matthes und H. Schulz vom Forschungsinstitut für Leder und Kunststoffbahnen gGmbH in Freiburg über Acetaldehydemission aus Leder. Der Vortragskanon dieses ersten Konferenztags endet schließlich mit einer Charakterisierung der Geruchsstoffe aus unterschiedlichen Fraktionen von wiederverwerteten Kunststoffverpackungsabfällen im Kontext eines Vergleiches zwischen Mahlgütern und Neuware, präsentiert von M. Strangl et al. von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und dem Fraunhofer Institut für Process Egineering and Packaging in Freising.
Tag zwei der Versanstaltung beginnt mit einem Impulsvortrag und der Frage, kann man Gerüche vorhersagen? Diesem Auftrakt schließt sich die Section D mit folgenden Referaten an: Fogging im Innenraum - Modell der Scharzstaub-Bildung (M. Maraun, ARGUK-Umweltlabor, Oberursel) und Methode zur Auswahl geeigneter Additive zur Reduzierung unerwünschter Gerüche und VOC Emissionen aus Kunststoffen: Erfolgreiche Beispiele für die Additivauswahl (M. Demeyer, Certech, Seneffe/Belgien).
In Section E berichtet G. Fenoggio von der Zeochem Ag aus der Schweiz zum Auftakt des Tages von erfolgreichen Beispielen bei der Verwendung von ZEOflair als Additiv zur Entfernung von Geruch/VOC aus Kunststoffen und/oder aus der Umgebungsluft. Mit der Elektroenzephalographie (EEG) gestützten Olfaktometrie und aktuellen Methoden und zukünftigen Anwendungen beschäftigen sich L. Schweiger und Kollegen von der Universität Kassel. Den Abschluss macht B. Maxeiner von der Olfasense GmbH mit einem Blick auf einen Ringversuch zur VDA 270 im vergangenen Jahr.
Mit der Section F wird nicht nur das Ende dieses Vortragstages, sondern auch der Abschluss der gesamten 19th Conference Odour and Emissions of Plastic Materials eingeläutet. C. Widdowson von Markes berichtet über Aktuelle Änderungen der chinesischen Verordnungen zur Luftqualität in Fahrzeug- Innenräumen und wie damit umzugehen ist, R. Freudenmann von einem innovativen Xpreshn-Oberflächenmaterial passend zur asiatischen Gesetzgebung für Kfz Innenraumemissionen und, last not least, M.C. Bock von der Volkswagen AG in Wolfsburg über Emissionsmessungen mittels dynamischer Headspace (DHS), μ-Chamber und Ein-Qubikmeter-Bauteilkammer.
Eine detaillierte, zusammengefasste Übersicht der zweitägigen "19th Conference Odour and Emissions of Plastic Materials" in Kassel bietet das Programm der Veranstaltung: