Gerresheimer: Deutscher Verpackungspreis für Multilayer-Kunststofffläschchen
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11.11.2011
www.plasticker.de
Gerresheimer: Deutscher Verpackungspreis für Multilayer-Kunststofffläschchen
Die neuen Gerresheimer Multilayer Kunststofffläschchen vereinen die besten Eigenschaften von Kunststoff und Glas zu einem neuen hochwertigen Behälter für flüssige Medikamente. Für die Entwicklung der Fläschchen, die laut Hersteller bisher unerreichte Sicherheit für parenterale Rezepturen bieten, hat Gerresheimer nun den Deutschen Verpackungspreis in der Kategorie Verkaufsverpackungen 2011 erhalten.
Der Deutsche Verpackungspreis wird seit 1963 ausgetragen und steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Träger des Deutschen Verpackungspreises qualifizieren sich gleichzeitig für die Nominierung zum WorldStar der World Packaging Organisation (WPO). In einem zweitägigen Auswahlprozess nominierte die Jury aus 237 gültigen Einsendungen in sieben Kategorien 54 Kandidaten. Im Rahmen einer feierlichen Gala wurden am 09. November 2011 in Nürnberg die Preise an die Gewinner übergeben.
Parenteralia, sterile Zubereitungen, die zur Injektion oder Infusion in den menschlichen oder tierischen Körper bestimmt sind, besitzen die Eigenschaft, dass sie Glasoberflächen angreifen und Glaspartikel ablösen. Entsprechend spielen bei der Entwicklung von Drug-Delivery-Konzepten die Verpackungskomponenten für die neue Generation biotechnologisch hergestellter Arzneimittel eine immer wichtigere Rolle. Sie haben einen wesentlichen Einfluss auf die Stabilität und Sicherheit der Rezepturen, die üblicherweise als parenterale Lösungen in den Markt eingeführt werden.
Die neuen Multilayer-Fläschchen bestehen aus einer drei-schichtigen Struktur, deren zwei äußere Lagen aus COP (Cyclic Olefine Polymer) und einer mittleren Schicht aus Polyamid zusammen gefügt sind. COP ist ein hochreines Polymer, das den Angaben zufolge seine Verträglichkeit gegenüber biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln mit komplexer molekularer Struktur bereits unter Beweis gestellt hat. Die als Sauerstoffbarriere agierende Polyamidschicht soll die Sauerstofftransmission um ein 40faches gegenüber entsprechenden einlagigen Kunststofffläschchen reduzieren und so die Stabilität oxidationsempfindlicher Lösungen verbessern, da keine Schwermetallionen im Polymer vorhanden seien und die unpolare, reaktionsträge Oberfläche mögliche Wechselwirkungen reguliere. Die außerordentliche Stoßfestigkeit der dreischichtigen Struktur sorge zudem für eine unerreichte Festigkeit des Behälters und schütze so vor Auslaufen, was gerade bei der Verwendung von zytotoxischen Verbindungen noch mehr Sicherheit bedeutet.
Die Multilayer-Fläschchen, mit ihrer im Vergleich zu Glasfläschchen sehr hohen Bruchfestigkeit, bieten sich als ideale Lösung für parenterale Rezepturen mit einer breiten pH-Bandbreite an. Der Mehrschichtverbund aus COP und Polyamid soll sogar ein Auslaufen der Lösung verhindern, wenn durch extreme Belastungen die äußere COP-Schicht beschädigt wird. Dies sei ein Plus an Sicherheit, der den Umgang mit toxischen Arzneimitteln signifikant verbessere, eine Eigenschaft, die, so Gerresheimer, einlagig aufgebaute Kunststofffläschchen nicht vorweisen können.
Die neuen Multilayer-Fläschchen wurden den ISO-Normen entsprechend entwickelt, was bedeutet, dass die Verwendbarkeit von standardisierten Gummiverschlüssen und Bördelkappen gewährleistet werden kann. Weiter erfüllen die Materialien außerdem die strengen Normen für Biokompatibilität und auch die Anforderungen der Arzneibücher an pharmazeutische Packmittel aus Plastik.