Biodiesel ist ein dem Dieselkraftstoff vergleichbarer Energieträger. Im Gegensatz zum konventionellen Dieselkraftstoff wird er allerdings nicht aus Rohöl gewonnen, einer bekanntermaßen nur begrenzt vorhandenen Ressource, die zu wertvoll ist, um schlicht verbrannt zu werden. Biodiesel wird aus biogenen, somit erneuerbaren Rohstoffen wie Pflanzenöl hergestellt. Wichtigster Rohstofflieferant ist die Feldfrucht Raps (Rapsdiesel). Aufgrund der eingesetzten nachwachsenden Rohstoffe zählt Biodiesel zu den erneuerbaren Energieträgern. Aus chemischer Sicht handelt es sich bei Biodiesel um Rapsmethylester (RME). RME entstehen durch Umestern von Fetten und Ölen (Triglyceriden) mit Methanol. Im Verlauf der sauer oder basisch katalysierten Reaktion wird der dreiwertige Alkohol Glycerin durch Methanol ausgetauscht, um die Fließfähigkeit des Treibstoffs zu fördern und ein Gefrieren auch bei tiefen Minustemperaturen zu verhindern. Neben RME, also Biodiesel, fällt als Reaktionsnebenprodukt Rohglycerin an, das sich seiner spezifisch höheren Dichte wegen als Rückstand absetzt; pro Tonne Biodiesel entstehen einhundert Kilogramm Glycerin. Neben Glycerin enthält Rohglycerin u.a. Wasser, überschüssiges Methanol und freie Fettsäuren.