INNtex: "ThermoComp - Großserientaugliche Technologien für textilverstärkte thermoplastische Hochleistungsbauteile"
Mit einer Fachtagung am 29. und 30. Juni 2011 in Chemnitz ist das Innovationsforum "Großserientaugliche Technologien für textilverstärkte thermoplastische Hochleistungsbauteile - ThermoComp" erfolgreich abgeschlossen worden. Über 100 Teilnehmer - Vertreter aus Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen aus ganz Deutschland und Österreich - kamen zur Veranstaltung an der Technischen Universität Chemnitz und zeigten sich nach Angaben des Veranstalters überzeugt, dass der Durchbruch zur Serienfertigung von Leichtbauteilen in naher Zukunft erfolgen wird.
Im Februar 2011 erfolgte der Startschuss für das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützte Projekt, das vom INNtex Innovation Netzwerk Textil e.V. in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Chemnitz, Professur für Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung, durchgeführt wurde. Ziel war es, die Perspektiven und Anforderungen für die Großserienproduktion von faserverstärkten thermoplastischen Kunststoffen im Dialog mit Firmen- und Wissenschaftsvertretern aus den vier Industriebereichen Maschinen- und Anlagenbau, Werkzeug- und Formenbau, Kunststoffverarbeitung sowie Technische Textilien zu eruieren.
Der Vorstandsvorsitzende von INNtex e. V., Prof. Dr. Franz Rudolph, bewertete das Ergebnis der Fachtagung und damit des Innovationsforums als ausgesprochen positiv. »Die Region Chemnitz bildet alle Stufen der Prozesskette vom Werkstoff bis zum Endprodukt ab und bietet damit ideale Voraussetzungen zur Entwicklung neuer Technologien für die kostengünstige Herstellung dieses Zukunftswerkstoffes!«. Im Ergebnis des Innovationsforums werden 30 Unternehmen und Institute aus der Region ein Netzwerk bilden, das die Entwicklung einer neuen Technologie zur kontinuierlichen, einstufigen Direktverarbeitung endlosfaserverstärkter Thermoplaste zum Ziel hat. Dieses regionale Bündnis hat dazu bereits beim Bundesministerium für Bildung und Forschung einen Förderantrag zum Programm »Innovative regionale Wachstumskerne« gestellt.
Die serielle Großproduktion ist Voraussetzung um kostengünstige hochleistungsfähige Kunststoffbausteile für den Leichtbau herzustellen und somit die wachsende Nachfrage, vor allem aus dem Automobilbau und der Luftfahrtindustrie, gerecht zu werden. Das bestätigten die Referenten namhafter Unternehmen aus dem Automobil- und Luftfahrtbereich bzw. ihrer Zulieferbetriebe auf der Veranstaltung. Im Rahmen der Abschlussveranstaltung referierten u. a. Vertreter der Volkswagen AG, Engel Austria GmbH, Bombardier Engineering Bautzen sowie von Seiten der Wissenschaft das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT in Aachen.