Drei Monate später ging es Bulwagi, seinem Stoßzahn sowie dem Verband aus Verbundmaterial bestens. „Ich glaube nicht, dass er (Bulwagi) eine Veränderung bemerkt hat”, schätzt Tierarzt Sim. Das Tier jedenfalls schenke der Veränderung an seinem Stoßzahn jedenfalls keine große Aufmerksamkeit. Heißt, der Verband habe bereits einige Belatungen aushalten müssen, etwa wenn Bulwagi seinen Stoßzahn kräftig an andere Gegenständen rieb. Zeichen, dass der Panzer hält.
Ungeachtet der stabilen, kosmetisch unauffälligen Lösung kam sie für Bulwagi vielleicht zu spät: Offenkundig habe sich der Stoßzahn bereits vor der Behandlung entzündet, berichtet Tierart Sim. Der Stoßzahn stehe daher unter strenger Beobachtung, falls weitere Eingriffe notwendig seien.
Dennoch, selbst wenn Bulwagi seinen Stoßzahn wohlmöglich doch verlieren könnte, profitierten andere Elefanten mit vergleichbaren gesundheitlichen Problen von der innovativen Lösung auf Kunststoffbasis, sind Sim und Pillay überzeugt. Die Akzeptanz in Fachkreise sei jedefalls sehr groß; einige Zoos hätten bereits nachgefragt.
Pillays Studententeam ist noch mit der Verfeinerung der eingesetzten Materialien beschäftigt. Ein Dokumentatin sei in Planung, in dem Tierärzten rund um die Welt erklärt werde, wie sie die Methode selbst anwenden können. „Auf diese Weise können wir Elefanten nicht nur in Zoos helfen, sondern auch wildlebenden Elefanten, ohne die Stoßzähne zu entfernen“, sagt Dr. Pillay. Zudem sehe der Wissenschaftler weitere Anwendungsmöglichkeiten bei Tieren mit Körperpanzern bewehrte Tier, den harte Schale Schaden genommen habe. Allerdings fehle es hier noch an Forschung. (GD)
Quelle
[1] University of Alabama at BirminghamSchool of Engineering