Stabilisierend wirkten, neben den segmentübergreifend wieder steigenden Absatzmengen, die unverändert gute Nachfrage nach Agrochemikalien sowie die positive Umsatzentwicklung in der Region Asien/Pazifik. "Einige unserer Kunden haben wieder damit begonnen, ihre Lagerbestände aufzubauen. Dies zeigt sich in den sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch zum Vorquartal gestiegenen Absatzmengen", sagte Vorstandsvorsitzender Axel C. Heitmann. "Dennoch ist es aus unserer Sicht immer noch zu früh, von einer grundsätzlichen Erholung der Geschäfte zu sprechen." Das EBITDA vor Sondereinflüssen verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 26 % auf 187 Mio. EUR. Grund hierfür waren vor allem die niedrigeren Verkaufspreise und Lagerabbau. Zudem belastete eine Wertberichtigung auf Vorräte in Höhe von etwa 10 Mio. EUR. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen fiel von 11,8 auf 9,1 %. Beeinflusst durch höhere Abschreibungen sowie Sonderaufwendungen in Höhe von etwa 20 Mio. EUR für das Effizienzsteigerungsprogramm "Advance" ging das Konzernergebnis um 88 % auf 11 Mio. EUR zurück. Die Regionen Der Umsatz in der Region Asien/Pazifik legte im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal um rund 5 % auf 515 Mio. EUR zu und machte damit 25 % des Konzernumsatzes aus. Wesentlichen Anteil hatte China mit einem Umsatzwachstum von knapp 21 %. In der Region EMEA (ohne Deutschland) blieb der Umsatz mit rund 591 Mio. EUR und einem Anteil von 29 % am Gesamtumsatz stabil. In Deutschland verzeichnete LANXESS einen Umsatz von 364 Mio. EUR, ein Rückgang um etwa 7 %. Das Land stand damit für 18 % des Konzernumsatzes. Die Region Nordamerika erreichte einen Anteil am Konzernumsatz von17 %. Der Umsatz sank um rund 13 % auf 342 Mio. EUR. In Lateinamerika fiel der Umsatz mit 238 Mio. EUR um 17 % geringer aus als im Vorjahresquartal. Der Anteil der Region am Konzernumsatz lag bei 12 %. Die Umsätze in den BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) stiegen im Berichtsquartal insgesamt um knapp 3 % auf 497 Mio. EUR. Der Anteil dieser Staaten am Konzernumsatz lag bei 24 %. Segmenten Im Segment Performance Polymers lagen die Absatzmengen im dritten Quartal mit 14 % deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Insbesondere in Asien legten die Volumen signifikant zu. Ein anhaltend schwieriges Marktumfeld sowie geringere Einstandspreise für Rohstoffe, insbesondere für Butadien, führten zu einer Senkung der Verkaufspreise um 19 %. Negative Währungseffekte belasteten den Umsatz zusätzlich. Er sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 8 % auf 1,1 Mrd. EUR. Das EBITDA vor Sondereinflüssen verringerte sich um 45 % auf 84 Mio. EUR. Zurückzuführen war dies unter anderem auf die Wertberichtigung auf Vorräte in Höhe von rund 10 Mio. EUR sowie den gezielten Abbau von Lagerbeständen. Die Umsätze im Segment Advanced Intermediates lagen mit 403 Mio. EUR auf Vorjahresniveau. Beide Geschäftsbereiche Advanced Industrial Intermediates und Saltigo profitierten von der unverändert guten Nachfrage nach Produkten für die Agrochemie sowie für die Duft- und Geschmacksstoffindustrie. Die Absatzmengen stiegen um knapp 5 %, während die Verkaufspreise aufgrund gesunkener Rohstoffpreise um etwa 3 % reduziert wurden. Darüber hinaus wirkte die negative Entwicklung der Wechselkurse umsatzmindernd. Das EBITDA vor Sondereinflüssen verringerte sich gegenüber dem Vorjahresquartal um rund 5 % auf 71 Mio. EUR, auch aufgrund von Währungseffekten sowie einigen Anlaufkosten für die Erweiterung der Kresolanlage in Leverkusen. Im Segment Performance Chemicals sanken die Umsätze im Berichtsquartal leicht um rund 2 % auf 546 Mio. EUR. Die Verkaufspreise lagen auf Vorjahresniveau. Die Absatzmengen stiegen um 3 %, konnten jedoch die negativen Wechselkurseffekte von etwa 5 % nicht ausgleichen. Positiv entwickelten sich die Geschäfte mit Produkten zur Wasseraufbereitung, mit Kautschukchemikalien sowie mit Materialschutzprodukten für die Lack- und Farbenindustrie. Das EBITDA vor Sondereinflüssen lag mit 72 Mio. EUR um 4 % unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Ausblick Das Unternehmen geht auch für das vierte Quartal von einer verhaltenen wirtschaftlichen Dynamik aus. In den aufstrebenden Volkswirtschaften sieht der Konzern weiterhin nur schwächere Impulse und in Europa trotz der erwarteten wirtschaftlichen Entspannung noch keine nachhaltige Stabilität. Das Wachstum in den USA dürfte durch die anhaltende Unsicherheit bezüglich des US-Haushaltsbudgets weiter moderat sein. Insbesondere für die Automobil- und Reifenbranche erwartet man, dass das Marktumfeld schwierig bleibt. Die Produktion von Automobilen soll sich in den verbleibenden Monaten des Jahres 2013 nur leicht erhöhen, vor allem durch die Nachfrage in den USA und China. Für die Entwicklung in der Reifenindustrie ist besonders in Europa weiterhin nur von einer leichten Erholung auszugehen. Für die Bauindustrie sieht der Konzern im vierten Quartal nur in den USA und China eine bessere Entwicklung, während in Europa die Talsohle erreicht werden sollte. Für das Geschäft mit Agrochemikalien rechnet man bei Lanxess mit einer weiterhin guten Nachfrage. Um der herausfordernden wirtschaftlichen Lage zu begegnen, hat der Konzern mit der Umsetzung des im September angekündigten Effizienzsteigerungsprogramms "Advance" begonnen. Es umfasst neben Kosteneinsparungen den weltweiten Abbau von rund 1.000 Stellen sowie Portfoliooptimierungen. Insgesamt fallen für das Programm in den Jahren 2013 und 2014 Sonderaufwendungen von rund 150 Mio. EUR an, davon etwa 80 Mio. EUR im laufenden Geschäftsjahr. Mit "Advance" plant das Unternehmen, ab 2015 jährliche Einsparungen von rund 100 Mio. EUR zu erreichen.