Neue Composite-Pressanlage am Lehrstuhl für Carbon Composites der TU München
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02.05.2012
www.gupta-verlag.de/kautschuk
Neue Composite-Pressanlage am Lehrstuhl für Carbon Composites der TU München
So verfügt die Presse über einen Kraftbereich von 160 - 3 200 kN. Realisiert wird dieser große Bereich durch Verwendung eines Frequenzumrichters, der die Drehzahl der Hydropumpe vorgibt. Ein weiterer Vorteil dieser Technik besteht in einer hohen Energieeffizienz bei gleichzeitig sehr leisem Betrieb. [image_0] Der Einbauraum und Hub von 800 mm gestattet die Verwendung von flachen, aber auch hohen Werkzeugen. Dementsprechend können RTM/Hochdruck-RTM, SMC und BMC bzw. Thermoformanwendungen auf der Presse problemlos gefahren werden. Die Heizplatteneinrichtung, in den Abmessungen von 1 200 x 800 mm, realisiert Temperaturen bis 400 °C bei einer Aufheizrate von bis zu 10 K/min. Fünf Regelkreise pro Heizplatte ermöglichen eine homogene Temperaturverteilung auf der Heizplattenoberfläche beim Aufheizen und im eingeschwungenen Zustand. Die geregelte Kühlung sorgt für ein definiertes Anfahren von Kühlrampen und Kühlraten bis zu 15 K/min. Weiterhin dient ein maschinengesteuertes Rückkühlsystem der drucklosen Ableitung des beim Kühlprozess entstehenden Dampfes. Für einen ergonomischen Werkzeugwechsel und Bestückvorgang besitzt die Presse eine hydraulisch ausfahrbare untere Heizplatte. Für Thermoformprozesse erhielt die Presse eine Infrarot-Vorheizstation. Diese verfügt über eine effektive Heizfläche von 1 500 x 1 300 mm, wobei der äußere Bereich getrennt zugeschaltet werden kann. Die maximale Temperatur der Strahlerfelder beträgt 400 °C, was ein schnelles Aufheizen der Prepregs garantiert. Mit der elektrischen Höhenverstellung der Strahlerfelder kann der Wärmeeintrag in das Werkstück genau dosiert werden. Ein Linearsystem zwischen Vorheizstation und Presse sorgt für einen schnellen Materialtransport. Der zur Fixierung des Prepregs vorgesehene Transferrahmen ist höhenverstellbar, um flexibel auf unterschiedliche Werkstückhöhen reagieren zu können. Durch das optimierte Zusammenspiel zwischen Linearsystem, Vorheizstation und Presse läuft der Thermoformprozess vollautomatisch ab und garantiert reproduzierbare Ergebnisse. Die Steuerung der Maschine erfolgt über ein 12" großes Infrarot Color-Touchpanel mit grafisch orientierter Bedienoberfläche. Verbundsicherheitsglas macht das Panel besonders robust und der Infrarot Touch ermöglicht die Bedienung mit Handschuhen. Die Maschinenfunktionen können in übersichtlichen Fenstern auf einem Blick erkannt und geändert werden. Diese Darstellung ist besonders bei parallelen Maschinenabläufen von Vorteil. Die entsprechenden Prozessphasen sind einfach anwählbar und die Eingabe der betreffenden Prozessparameter geschieht intuitiv. Mit Hilfe des Datenerfassungssystems RUDAS werden sämtliche Prozessparameter aufgezeichnet und nachträglich ausgewertet bzw. weiterverarbeitet.