Für viele Unternehmen war 2011 ein zufriedenstellendes Jahr. "Das Wachstumstempo hat sich in den vergangenen Monaten zwar zyklisch und damit erwartungsgemäß verlangsamt. Von einem Einbruch kann jedoch keine Rede sein. Vielmehr trotzt die Realwirtschaft der vermeintlichen Krisenstimmung", erklärte Reinhard Pätz, Geschäftsführer des Branchenverbandes. So lagen die Kapazitätsauslastung und Auftragsreichweite auf dem guten Niveau des Vorquartals. Nach oben zeigten zudem die Umsatzrendite, Geschäftserwartungen und Personalplanungen.Weiterhin hohe Kapazitätsauslastung Die durchschnittliche Auslastung der vorhandenen Produktionskapazitäten lag im vierten Quartal 2011 etwas unter dem Wert des Vorquartals, mit 91,4 % aber erneut weit über dem langfristigen Durchschnitt von etwa 86 %. 86 von 100 Unternehmen verzeichneten dabei eine Auslastung von mindestens 80 %.
Nahezu unverändert zeigt sich der durchschnittliche Auftragsvorlauf. Er übersprang zum zweiten Mal in Folge die Fünf-Monats-Grenze (4. Quartal 2011: 5,2 Monate - 3. Quartal 2011: 5,4 Monate). Bei der Umsatzrendite, dem prozentualen Anteil des Gewinns am Umsatz eines Unternehmens, hat sich der positive Trend der vergangenen Monate fortgesetzt. Im vierten Quartal 2011 erreichten etwa 89 % der Firmen und damit nochmals reichlich 4 % mehr als im dritten Quartal 2011 eine Rendite über 0 %.
Unternehmen klagen über Rahmenbedingungen Allerdings mussten sich die Unternehmen Ende 2011 mit bekannten Problemlagen auseinandersetzen. Zu ihnen zählen unter anderem langwierige Vertragsverhandlungen, die diskontinuierliche und kurzfristige Auftragsvergabe, lange Lieferzeiten und kaum zumutbare Zahlungsbedingungen der Zulieferer, steigende Kosten für Material, Energie und Rohstoffe sowie das Thema "Preisdumping", um Marktanteile gewinnen oder halten zu können. Ebenfalls Schwierigkeiten bereiten die demografische Entwicklung des Personalbestandes und die damit verbundene Suche nach geeigneten Fachkräften. Dies gilt vor allem für höhere Qualifikationen.
Maschinenbauer sind zuversichtlich "Trotz der anhaltenden Probleme sowie Unwägbarkeiten infolge der Eurokrise sieht der Großteil der befragten Unternehmen eher zuversichtlich in die Zukunft", so Pätz. Demnach erwarten für die ersten drei Monate im neuen Jahr 89 von 100 Firmen gleichbleibende oder bessere Geschäfte (3. Quartal 2011: 85 von 100 Firmen).
Diese positive Grundstimmung beeinflusst auch die Personalplanungen. So beabsichtigen 93 % der Unternehmen, im nächsten halben Jahr die Zahl ihrer Beschäftigten zu erhöhen oder beizubehalten.
Mitteldeutschland als Liefer- und Absatzmarkt attraktiv Dass Mitteldeutschland zu den wichtigsten Zentren der Maschinenbau- und Fertigungsindustrie zählt, belegt ebenfalls das erfolgreiche Duo der Investitionsgütermessen intec und Z, die der VDMA Ost unterstützt. So veranstaltet der Branchenverband 2013 erneut die "Zukunftskonferenz Maschinenbau".
"Auch in Ostdeutschland wird Zukunftsmusik gemacht, sei es in den zahlreichen Forschungseinrichtungen, den Universitäten und den Unternehmen vor Ort", bekräftigt Markus Geisenberger, Geschäftsführer der Leipziger Messe GmbH. Davon profitiere auch der Messestandort. "Unsere Messen intec und Z finden zwar in Mitteldeutschland statt, strahlen aber längst national und international aus. Jeder dritte Aussteller kam 2011 aus den Maschinenbauzentren in Baden-Württemberg und Bayern, um im Abnehmermarkt Mitteldeutschland und mit dem osteuropäischen Ausland Geschäfts zu machen und damit auch den Maschinen- und Anlagenbau in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen weiter anzukurbeln."
2011 kamen 20 800 Fachbesucher aus 22 Ländern und 1 345 Aussteller zu den Fachmessen intec und Z. 2013 finden die Messe intec und die Zuliefermesse Z vom 26. Februar bis zum 1. März statt.