Am 12. März 1933 gelang es Wissenschaftlern der britischen "Imperial Chemical Industries", erstmals Polyethylen herzustellen, einen der vielseitigsten thermoplastischen Polymere.
Polyethylen (PE) ist ein durch Kettenpolymerisation von Ethen (CH2=CH2) hergestellter thermoplastischer Kunststoff mit der vereinfachten Strukturformel [-CH2-CH2-]n. Er gehört zur Gruppe der Polyolefine und ist teilkristallin und unpolar. PE ist der weltweit mit Abstand am häufigsten verwendete Kunststoff. Eingesetzt wird PE zum überwiegenden Teil als Verpackungsmaterial. Polyethylen zeichnet sich durch hohe chemische Beständigkeit, gute elektrische Isolationsfähigkeit und ein gutes Gleitverhalten aus; die mechanischen Eigenschaften sind jedoch im Vergleich zu anderen Kunststoffen nur mäßig. 1939 begann die kommerzielle Produktion für Folien und Isoliermaterialien. In seiner ursprünglichen Form ist er farblos durchscheinend bis milchig weiß, kann jedoch durch Einfärbung in beliebigen Farben hergestellt werden. Polyethylen ist geruchslos und geschmacksneutral. Daher eignet es sich besonders für die Lebensmittelindustrie und die Trinkwasserversorgung. Es ist stoß- und schlagfest, nimmt nahezu keine Feuchtigkeit auf und ist beständig gegen Wasser, Säuren und Salzlösungen. PE findet Verwendung bei der Herstellung von Rohr- und Schlauchleitungen, Folien, Zahnrädern und als Isoliermaterial in der Kabelindustrie. Und PE gehört zu den Polymermaterialien, die ohne Qualitätsverlust wiederverwendbar sind.