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Polymere versus Metall: Leistungsfähige Roboter aus Gummi

Wenn es um die Automatisierung von Prozessen geht, sind leistungsfähige Roboter gefragt, wie man sie zum Beispiel aus der Automontage her kennt: Greifarme aus Metall, die wie von Geisterhand beseelt schrauben, schlitzen, schweißen. Nur wenig gemein mit diesen Schwergewichten hat die Kreation von Ingenieuren der US-amerikanischen Harvard Universität, deren Roboter gleicht eher einem von den Machern der TV-Serie Spongebob kreierten verbeinigen Seestern oder einem X-förmigen Toastbrot als einem Hightech-Gerät der besonderen Art.

Statt Metall zu verwenden, wie es bei Robotern in der Regel üblich ist, setzen die Harvard-Ingenieure bei der Konstruktion der Gliedmaßen auf einen Polymerwerkstoff, namentlich auf Silikonkautschuk, sprich: Gummi. Um diesen zu bewegen, kommt Druckluft zum Einsatz. Um Gewicht einzusparen, wurden im Polymer Glaskugeln versenkt. An der Unterseite verstärkt Kevlar das Gewebe.

Der Gummiroboter hat vier flexible Füße, ist etwa einen halben Meter lang und äußerst robust: Er kann ohne Blessuren davonzutragen von einem Auto überfahren werden und durch Flammen laufen. Obendrein ist er in der Lage, eine Last von rund zwei Kilogramm zu transportieren. Und das ist nur der Anfang...

Die Harvard-Ingenieure hoffen auf eine große Zukunft für ihren Roboter, nicht nur, weil er extrem widerstandsfähig ist und beträchtliches Potenzial birgt, sondern auch und vor allem, weil er aufgrund des verwendeten Polymermaterials in der Zusammenarbeit und im Kontakt mit dem Menschen ein deutlich geringeres Verletzungspotenzial birgt. GDeußing

Quelle:
Harvard University

Foto: istockphoto/ScienceCom