Solides Angebot bei schwacher Nachfrage und vermehrten Importen / Im Mai Fortsetzung der Ordermisere erwartet

Die verhaltene Nachfrage und eine gewisse Orientierungslosigkeit, wie sich der Bedarf entwickeln würde, zeigten sich in den gemeldeten Abschlüssen. Von Abschlägen im dreistelligen Bereich über Rollover bis hin zu Aufschlägen wie bei PMMA war alles dabei. Bei PC lagen die Kontrakte, die zu Beginn des Monats geschlossen wurden, zumeist im Rollover. Je länger der April andauerte, desto höher wurden die Preisrücknahmen.

Bei fast allen Typen bot der Ausstoß der europäischen Anlagen ein auskömmliches, solides Angebot, obwohl die Produktion zumeist gedrosselt lief. Vermehrte Importe aus Südkorea und China sorgten dafür, dass die Kontrakte erfüllt wurden. Das KI-Preispanel berichtete von ersten, vorgezogenen Wartungen. Verarbeiter kauften weiterhin nur auf Sparflamme. Die Bausaison zeigte zwar hier und da etwas mehr Bedarf. Für größere Lagerauffüllungen reichte es aber nicht. 

Europäische Erzeuger werden auch im nächsten Monat die schwache Nachfrage und die Konkurrenzpreise aus Fernost zu spüren bekommen. Quartalskontrakte werden das Preisniveau aber weitgehend stabil halten. Abnehmer wollen weitere Preissenkungen durchsetzen. Compoundeure werden deshalb wohl mit Angebotseinschränkungen reagieren, um die Notierungen zu stützen. Weder Automotive noch E+E noch der Bau werden die Nachfrage wirklich in die Höhe ziehen können. Es bleibt bei der schon jetzt vorherrschenden abwartenden Haltung der Verarbeiter. 

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