13.12.2023
Erzeuger versuchen ebenso krampfhaft wie erfolglos, ihre Preise stabil zu halten / Wenig Nachfrage, viele Importe sorgen für langen Markt / Verarbeiter blicken in ungewisse Zukunft
Der Benzolkontrakt für November vergünstigte sich um 148 EUR/t. Die Erzeuger versuchten trotzdem, die Preise so stabil wie möglich zu halten. Das gelang ihnen jedoch wegen der schwachen Nachfrage und zahlreicher Importe nur in Ansätzen. Europäische Anlagen produzierten nur auf geringem Niveau. Das Angebot wurde weiterhin durch Importe stark angereichert. Der mangelnde Abfluss sorgte bei Erzeugern, Händlern und Importeuren für volle Regale in den Lagern. Dramatisch eingeschenkt bekam PA Auto, mit Rückgängen im dreistelligen Bereich. Kostengünstige Importe aus Asien und die schwache Nachfrage waren die Gründe für den Absturz.
Auch im Dezember dürften rückläufige Preise programmiert sein. Offen bleibt allerdings die Frage nach Sonderverkäufen in dem kurzen Schlussmonat des Jahres. Erzeuger sind bestrebt, die Kapitalbindung in ihren Bilanzen etwas freundlicher aussehen zu lassen. Es wird wohl ein sehr ruhiger Jahresschluss mit ausgedehnteren Betriebspausen als üblich werden. Kaum ein Verarbeiter hat Aufträge, die nicht bis Weihnachten abgearbeitet werden könnten.
Jahresgespräche für 2024 haben zwar schon stattgefunden. Aber zu großflächigen, konkreten Preisvereinbarungen kam es bislang noch nicht. Die Verarbeiter stehen mit dem Rücken an der Wand. Daher können und wollen sie sich nicht zu Volumenzusagen durchringen. Beobachter gehen ohnehin davon aus, dass sich der Markt der technischen Thermoplaste verstärkt von einem Kontrakt- zu einem Spotmarkt entwickeln wird. Davon erhoffen sich die Verarbeiter mehr Flexibilität – sehr zum Leidwesen der Erzeuger.
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