Das Netzwerk des SKZ hat sich in den letzten 50 Jahren zu einer wichtigen Plattform in der Kunststoffbranche entwickelt. Mittlerweile sind über 250 Partner zusammengekommen um gemeinsam Kunststoffanwendungen sowohl durch Aus- und Weiterbildung wie auch durch praxisnahe Forschung und Entwicklung zu fördern bzw. voranzubringen. Im Bereich der WPCs bspw. ist das SKZ eines der führenden Institute in Europa. Seine Kompetenz liegt hierbei in der Entwicklung von maßgeschneiderten Materialien, die im Spritzguss- oder Extrusionsverfahren verarbeitet und sowohl im Innen- als auch Außenbereich eingesetzt werden können. Durch verschiedene öffentlich geförderte Projekte sowie durch eine enge Zusammenarbeit mit der Industrie kann hier inzwischen auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgegriffen werden. Dennoch wird stetig weiter an der Verbesserung des Verarbeitungsverhaltens der Verbundmaterialien, z. B. durch erhöhte thermische Stabilität der Schmelze, Anpassung der Fließ- und Plastifiziereigenschaften und auch an der gezielten Verbesserung der Materialeigenschaften in Bezug auf die spätere Anwendung gearbeitet. Die Anfänge des SKZ liegen 50 Jahre zurück, in einer Zeit, in der Kunststoff als der Werkstoff der Zukunft entdeckt wurde. Es herrschte ein Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften und die Qualitätsbeurteilung sowie Gütesicherung von Kunststoff-Erzeugnissen steckte noch in den Kinderschuhen. 1961 fand in München der Schulterschluss zwischen Industrieunternehmen der Kunststoff-Branche, Handwerksbetrieben und behördlichen Stellen statt. In einer gemeinsamen Aktion wurde die Fördergemeinschaft für das Süddeutsche Kunststoff-Zentrum - FSKZ e. V. gegründet. Die Aufgaben lt. Vereinssatzung: "Ausbildung und Fortbildung des Ingenieurnachwuchses für die Kunststoffindustrie sowie von Fachkräften aus Industrie, Handwerk und Handel durch die Einrichtung von Ausbildungs- und Fortbildungslehrgängen auf dem Gebiet der Kunststofftechnik und die dazu notwendige Durchführung von Entwicklungsarbeiten an Verfahren, Maschinen und Werkzeugen zur Kunststoffbearbeitung, Prüfung von Kunststofferzeugnissen sowie die Bearbeitung von anwendungstechnischen Problemstellungen." 50 Jahre SKZ beweisen eindrucksvoll die Weitsicht der Gründerväter, ein solches Institut mit einem Dienstleistungsspektrum einzurichten, das auch fünf Jahrzehnte danach noch brandaktuell ist. "Mit Dankbarkeit und Stolz schauen wir auf die vergangenen Jahrzehnte zurück und werden auch in Zukunft konsequent in Ausstattung, Mitarbeiter und Kontakte zu Experten investieren, um mit Innovationen auch zukünftig im globalen Wettbewerb erfolgreich sein zu können", erklärt Institutsdirektor Prof. Dr. Martin Bastian.