An Rande bemerkt: In der Regel geht die Magnetisierung verloren, wenn der Gegenstand aus dem externen Magnetfeld entfernt wird. Lediglich ein kleiner Restmagnetismus bleibt zurück, die sogenannte Remanenz. Es gibt jedoch auch Methoden, mit denen eine dauerhafte starke Magnetisierung des ferromagnetischen Materials erreicht werden kann. Mit solchen Methoden können ferromagnetische Körper aus beispielweise Eisen zu Permanentmagneten magnetisiert werden, d.h. eine deutliche erkennbare (makroskopische) Magnetisierung dauerhaft annehmen.
Ferromagnetismus braucht allerdings mehr als die Ausrichtung von Atomen, und zwar ein ausgeprägtes elementares magnetisches Moment, dass sich nur quantenmechanisch mit einer speziell ausgerichteten Bewegung der Elektronen, Spin genannt, erklären lässt. Ohne dieses Thema zu vertiefen und zu verkomplizieren: Der von den südkoreanischen Wissenschaftlern entdeckte Kunststoff verfügt über eine Elektronenspin-Ausrichtung, die klassischen ferromagnetischen Materialien vergleichbar ist. Diese Entdeckung lässt die Forscher frohlocken:
"Unsere Studie schlägt nicht nur neue Richtungen in den organischen magnetischen Materialien vor, sondern bietet auch eine Vielzahl von Möglichkeiten, neue Strukturen (…) zu entwerfen, die ferromagnetische Ordnung zeigen", sagt Professor Jong-Beom Baek.
Dieses Material werde, ist sich der Projektleiter und Erstautor der Studie [1] sicher, aufgrund seiner wissenschaftlichen Bedeutung und der potenziellen Anwendungsmöglichkeiten von Kunststoffmagneten in vielen Bereichen für Aufmerksamkeit sorgen.