Wissenschaftsstaatssekretär Tobias Dünow hat heute das Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP im Potsdam Science Park in Golm besucht und sich über dessen Arbeit informiert. Im Anschluss würdigte er das Fraunhofer IAP als herausragende Forschungseinrichtung des Landes.
„Nachhaltige Verpackungen, abriebarme LKW-Reifen und bioabbaubare Knochenschienen sind nur einige Beispiele für die Forschungsschwerpunkte der Wissenschaftler*innen des Fraunhofer IAP. Die Bioökonomie-Forschung trägt dazu bei, fossile und mineralische Ressourcen zu ersetzen, und stattdessen neuartige, umweltverträgliche und ressourcenschonende Produkte und Dienstleistungen auf der Basis nachhaltiger Rohstoffe zu entwickeln. Mehr als ein Drittel der außeruniversitären Forschungseinrichtungen und fünf der im Land ansässigen Hochschulen forschen zu Themen der Bioökonomie. Das zeigt gerade im aktuellen Wissenschaftsjahr eindrücklich: Brandenburg belegt einen Spitzenplatz in der Bioökonomie – und das Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung am Wissenschafts- und Innovationsstandort Golm trägt maßgeblich dazu bei. Zukunft wird – einmal mehr – in Brandenburg gemacht.“
Institutsleiter Prof. Alexander Böker: „Ein Leben ohne Polymere ist heute unvorstellbar. Doch vor allem erdölbasierte Kunststoffe stellen ein großes Problem für die Umwelt dar. Wir forschen daher daran, biobasierte Polymere als Alternative zu entwickeln oder zumindest die Herstellung oder Wiederverwendung erdölbasierter Polymere nachhaltiger und effizienter zu gestalten. Dazu zählt auch, dass wir Kunststoffe mit intelligenten Fähigkeiten versehen. Wir freuen uns, dass die Brandenburger Politik die Weiterentwicklung der Polymerforschung aktiv fördert.“
Das 1992 gegründete Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP ist spezialisiert auf die Erforschung und Entwicklung von Polymeranwendungen. Es unterstützt Unternehmen und Partner bei der Entwicklung und Optimierung von innovativen und nachhaltigen Materialien, Prozesshilfsmitteln und Verfahren. Dazu gehören unter anderem die umweltschonende, wirtschaftliche Herstellung und Verarbeitung von Polymeren oder biobasierten Polymeren aus nachwachsenden Rohstoffen. Die Anwendungsfelder reichen von Biotechnologie, Medizin, Pharmazie und Kosmetik über Elektronik und Optik bis hin zu Anwendungen in der Verpackungs-, Umwelt- und Abwassertechnik oder der Luftfahrt-, Automobil-, Papier-, Bau- und Lackindustrie. Am Institut arbeiten rund 250 Wissenschaftler*innen und Mitarbeiter*innen. Es wird seit 2015 von Prof. Dr. Alexander Böker geleitet.