Von wegen einfache Folie: Dieses transparente Stück Plastik könnte sich zu einem wertvollen weil unvergleichlich handlichen und höchst sensitiven Diagnoseinstrumente entwickeln …
Diese Stück Plastik kommt direkt aus dem Drucker. Hineingedruckt wurden winzige Poren sowie leitfähige und sensorisch selektive Anteile. Ziel von Professor Ying Diao von der Universität in Illinois (Urbana-Champaign) war es, einen einfachen zu handhabenden und gleichsam höchst sensitiven Sensor zu entwickeln, mit dem sich unter anderem in der Ausatemluft Marker für spezielle Erkrankungen der inneren Organen bestimmten lassen. Wenn etwa vermehrt Ammoniak über den Atem ausgeschieden wird, deutet das auf eine Erkrankung der Niere hin.
Derzeit haben die Wissenschaftler nur eine begrenzte Anzahl unterschiedlicher selektiver Plastik-Sensoren entwickelt, neben jenem, der Rückschlüsse auf eine Erkrankungen der Niere zulässt, auch einen, mit dem sich Formaldehyd detektieren lässt. In Zukunft sollen weitere Sensortypen folgen, mit denen sich einerseits weitere Einzelstoffe und andererseits zeitgleich eine größere Schar unterschiedlicher Stoffe höchste selektiv und sensitiv bestimmen lassen.
Damit will man sich dem Ziel annähern, die bislang in der Praxis zu Diagnosezwecke üblicherweise eingesetzten zum Teil höchst unhandlichen Diagnosewerkzeuge erfolgreich zu miniaturisieren und es möglich zu machen, bereits über die nichtinvasive Analyse der Atemluft ein umfangreiches, Fingerabdruck-artiges Bild von Gesundheitszustand des Patienten zu erhalten.
Kunststoff spielt bei diesem Vorhaben eine zentrale Rolle. GDeußing