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03.05.2011

www.gupta-verlag.de/kautschuk

Zugang zum chinesischen Markt - Normung und Produktzulassung

Die bemerkenswerte wirtschaftliche Entwicklung in der Volksrepublik China und die zunehmenden Möglichkeiten für die wirtschaftliche Zusammenarbeit haben in den Ländern der Europäischen Union zu einem wachsenden Interesse am chinesischen Markt geführt. Dabei zeigte es sich, dass der Zugang zum Markt in der Volksrepublik alles andere als einfach ist. Das vorliegende handliche Taschenbuch bietet dem Interessenten eine erste Orientierungshilfe.Der Verfasser ist ein Unternehmensberater mit umfangreichen Erfahrungen in Südostasien. Aufgrund seiner langjährigen Beratungstätigkeit hat der Verfasser die Informationen zusammengestellt, die für die Zusammenarbeit mit chinesischen Unternehmen wichtig sind. Schwerpunkte sind dabei - wie der Untertitel des Taschenbuches zu erkennen gibt - die Normung und die Produktzulassung.Die ausgewählten Informationen finden sich in sieben Kapiteln und in sechs Anhängen. Der Verfasser beginnt mit "China Im Überblick" (Kapitel 1) und mit den gesetzlichen Grundlagen für die Normung und die Produktzulassung (Kapitel 2). Hierauf folgen Informationen über die Normungssituation im Lande (Kapitel 3) und über Chinas internationale Verflechtung (Kapitel 4). Der größte Anteil entfällt dann auf Informationen über die Akkreditierung und Zertifizierung (Kapitel 5) und auf sechs Anhänge mit speziellen Informationen über die Normung und die Zertifizierung.Zunächst erhält der Leser einen Überblick über das mit 1,3 Mrd. Einwohnern bevölkerungsreichste Land der Erde, das vom Westufer des Pazifiks bis zum Pamir reicht und mit einer Fläche von 9,6 Mio. km2 das drittgrößte Land der Erde ist. China besteht aus 22 Provinzen, fünf autonomen Regionen und vier großen Städten, die der Regierung der Volksrepublik direkt unterstellt sind. 2009 hat China Deutschland als Exportweltmeister abgelöst.Im zweiten Kapitel sind die wichtigsten Rechtsvorschriften aufgeführt, die die Normung und die Produktzulassung in der Volksrepublik China regeln. Dabei werden die Besonderheiten gegenüber der Praxis deutlich, die seit Jahrzehnten in den westeuropäischen Ländern üblich sind: Die Normung und die Konformitätsprüfung sind hier staatliche Aufgaben, wie dies vielen noch aus der ehemaligen DDR und aus der früheren UdSSR bekannt sein dürfte.Nähere Informationen über die Normung in der Volksrepublik China findet der Leser im dritten Kapitel. Man unterscheidet hier: Nationale Normen, die landesweit gelten, Branchennormen, die beim Fehlen der nationalen Normen erarbeitet werden, und regionale Normen. Darüber hinaus wird in den Unternehmen auch mit Werksnormen gearbeitet, die als "Industrienormen" bezeichnet werden. 2009 belief sich die Anzahl der nationalen Normen auf 22 500. Hierunter befanden sich etwa 3 100 sogenannte Pflichtnormen, deren Anwendung obligatorisch ist und 19 300 Normen, die einen empfehlenden Charakter haben. Die Anzahl der Branchennormen liegt bei 40 000 und die Anzahl der regionalen Normen, für die die Provinzregierungen verantwortlich sind, bei 14 000. Die Übersicht über die Anzahl der Normen wird durch 1,4 Mio. Industrienormen vervollständigt.In den letzten Jahren hat sich die Volksrepublik China in zunehmendem Maße in der internationalen Normung engagiert. Schon heute beruhen 10 345 nationale Normen auf internationalen Normen, dabei 5 800 auf Normen der ISO.Für die Akkreditierung und für die Zertifizierung von Produkten und Verfahren, über die Kapitel 5 informiert, besteht im Land eine staatliche Aufsichtsbehörde. Die CCC-Pflichtzertifizierung ist 2002 eingeführt worden. Sie ist für etwa 500 Produkte bestimmt. Freiwillige Zertifizierungen sind in einem wesentlich größeren Umfang möglich.Nähere Informationen über die Kennzeichnung der nationalen Normen sowie der Branchennormen und der regionalen Normen bieten die Anhänge 1, 2 und 3. Die Anhänge 4 und 5 ergänzen die Ausführungen über die Zertifizierung in China. Dabei sind die Produkte, die der Zertifizierungspflicht unterliegen, ebenso berücksichtigt wie die zur CCC-Zertifizierung zugelassenen Institutionen.Abschließend Iässt sich feststellen, dass das handliche Taschenbuch in gedrängter Form Fakten bietet, die für den Eintritt in einen Markt nützlich sind, von dem ein Fünftel der Weltbevölkerung versorgt wird. Zu prüfen ist, ob einer Neuauflage auch nationale Besonderheiten, Eigenarten, Traditionen und Auffassungen, die für uns ungewöhnlich sind, berücksichtigt werden können. Es sei nur daran erinnert, dass es in China noch Anerkennung findet, wenn es gelingt "einen Meister" möglichst gut zu kopieren. Auch Kenntnisse und Erfahrungen, die die chinesischen Partner haben, könnten ihren Niederschlag finden, so z. B. die Kenntnisse aus dem Studium an einer Fakultät für Warenkunde, wie sie zurzeit nur an wenigen Universitäten und Hochschulen in Europa und gar nicht in Deutschland vermittelt werden.

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