Marieke Havermans bekommt tüchtig Rückenwind: Am 16. Dezember 2015 wurde auf der weltgrößten internationalen „Sixth WPC & NFC Conference“ der Nova Institut GmbH in Köln der begehrte „Wood and Natural Fibre Composite Award 2015“ verliehen. Dieser Innovationspreis würdigt neue Materialien und Produkte aus der Welt der Holz-Polymer- (WPC) und Naturfaser-Verbundwerkstoffe (NFC), die 2015 neu auf den Markt kamen oder kurz vor der Markteinführung stehen. Die über 220 Konferenzteilnehmer wählten aus sechs Nominierten die drei Gewinner.
Den ersten Platz belegte die Firma Onora von Marieke Havermans mit ihrem 100-Prozent bio-basierten und mit Hanfasern verstärkten Sarg in Spritzgießtechnologie. In der Pressemeldung der nova-Institut GmbH heißt es dazu: „Die Teilnehmer wählten den naturfaserverstärkten, 100 % bio-basierten Sarg mit großem Abstand zum Sieger. Das Produkt wird spritzgegossen, was große Gestaltungsspielräume in Form und Farbe ermöglicht. Die bio-basierte Zusammensetzung macht den Sarg biologisch abbaubar und ist ein Beispiel für eine neue großvolumige Anwendung von Bio-Verbundwerkstoffen. Die Ökobilanz zeigt einen CO2-Fußabdruck, der nicht nur im Vergleich zu konventionellen, sondern auch im Vergleich zu anderen Öko-Särgen niedrig ist.“
Der Vollständigkeit halber hier noch ein Verweis auf Platz zwei und drei: Den zweiten Platz belegt mit der Millvision BV ebenfalls ein niederländisches Unternehmen. Es hält die Auszeichnung für einen Blumentopf aus biologisch abbaubarem Bioverbundwerkstoff mit Agro-Restfasern: „Aus Agro-Restfasern des Paprika- oder Tomatenanbaus und bio-basiertem Kunststoff werden die nominierten Pflanztöpfe zu konkurrenzfähigen Preisen produziert. Sie werden in Gärtnereien und Baumschulen verwendet und innerhalb weniger Monate auch in kalten Böden biologisch abgebaut. Der neuartige Blumentopf wirkt als Dünger, fördert so das Pflanzenwachstum und vermeidet die bei erdölbasierten Blumentöpfen anfallenden Plastikabfälle und den damit verbundenen Arbeitsaufwand.“
Platz drei belegten die finnische Unternehmen Aqvacomp Oy und Flaxwood Oy, die aus Cellulosefaser-verstärktem Polystyrol Musikinstrumente herstellen: Diese neuen Werkstoffe haben das Potenzial, heißt es in der Begründung, die Verwendung seltener und bedrohter Holzarten zu substituieren. Für unterschiedliche Instrumente wurden Rezepturen mit entsprechenden Eigenschaftsprofilen entwickelt, zum Beispiel ein Cellulosefaser-Verbundwerkstoff, der Grenadillholz in Klarinetten ersetzen kann. Die Komponenten haben exzellente Wärme- und Feuchtigkeitsbeständigkeit, wodurch die typischen Probleme beim Stimmen von Holzinstrumenten reduziert werden.“
Mehr über die Sieger und die anderen nominierten Kandidaten, den Innovationspreis und die WPC & NFC Conference, Cologne erfahren Sie unter http://wpc-conference.com