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14.03.2012

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pro-K: Kunststoffkonsumprodukte - Erträge bleiben hinter Umsatz-Plus zurück

Die Kunststoff-Konsumgüterbranche in Deutschland verzeichnet 2011 einen Spitzenumsatz von 18 Milliarden Euro. Mit 9,8 Prozent Steigerung zum Vorjahr übertreffen die Konsumgüterhersteller damit sogar das Top-Ergebnis der kompletten Kunststoff verarbeitenden Industrie von 8,8 Prozent. Dennoch ist die Freude über dieses Umsatz-Ergebnis gedämpft. Stark gestiegene Rohstoff- und Energiekosten sorgten in 2011 dafür, dass sich die Erträge weit weniger positiv entwickelten. Auch für 2012 erwartet der pro-K Industrieverband Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e.V. eine ähnliche Entwicklung des Verhältnisses von Umsatz und Ertrag.

Nach Einschätzung des Verbandes profitierten die Hersteller von Kunststoffkonsumgütern im Inland besonders vom Willen der Verbraucher in Konsumgüter zu investieren. Doch auch im Exportgeschäft verzeichneten die pro-K Mitglieder nach Angaben von Ralf Olsen, Geschäftsführer von pro-K, steigende Umsätze. "Vor allem in Ost-Europa hat sich die Nachfrage enorm vergrößert. Hier liegt einer unserer Zukunftsmärkte." Den Trend zur erhöhten Nachfrage nach Konsumgütern im Allgemeinen und Kunststoffkonsumgütern im Speziellen erklärt Olsen folgendermaßen. "In finanzwirtschaftlich unsicheren Zeiten investieren die Verbraucher in Sachwerte. Derzeit erleben wir im privaten Konsum eine Rate, wie wir sie seit der Wende nicht mehr erlebt haben. Hier zahlt es sich aus, dass unsere Branche bereits seit Jahrzehnten in die Qualität ihrer Produkte investiert und immer wieder neue hochwertige Innovationen auf den Markt bringt." Für 2012 geht Olsen davon aus, dass die positive Nachfrage nach Kunststoffkonsumgütern weiter anhalten wird.

So erfreulich die Steigerung des Umsatzes sei, die Ertragszahlen des Jahres 2011 hinterlassen jedoch Sorgenfalten auf der Stirn des pro-K Geschäftsführers. "Die positive Umsatz-Entwicklung lässt sich allerdings keineswegs eins zu eins auf die Erträge umrechnen", wie Olsen fortfährt. "Im vergangenen Jahr haben die Rohstoff- und Energiekosten wieder stark angezogen. Die Erträge der Unternehmen befinden sich daher teilweise auf dem gleichen Niveau wie 2010. Auch 2012 setzt sich der Trend steigender Rohstoff- und Energiekosten fort. Und wie sich die Energiewende auf die in Deutschland produzierenden Hersteller auswirken wird, lässt sich heute noch nicht absehen. Eins ist jedoch sicher, wenn die Politik nicht handelt, werden es Unternehmen, die ihre Produkte in Deutschland herstellen, in den kommenden Jahren schwer haben - und das auch bei steigenden Umsatzzahlen."